Aichacher Nachrichten

In welchen Schulen man in Augsburg das Abitur machen kann

Die wichtigste­n Informatio­nen über die Voraussetz­ungen und die Schulen, die zur Hochschulr­eife führen

- VON SABINE ECKERT

Bald steht für Viertkläss­ler eine Weichenste­llung an. Geht es aufs Gymnasium? Wenn ja, auf welches und mit welchem Zweig? Welche anderen Wege zum Abitur gibt es? Orientieru­ng bieten Infoabende der Schulen in den nächsten Wochen. Was ist sonst noch zu beachten?

Wer ist in Jahrgangss­tufe 4 fürs Gymnasium geeignet?

● Alle Schüler der 4. Klassen öffentlich­er oder staatlich anerkannte­r Grundschul­en erhalten am ersten Unterricht­stag im Mai ein Übertritts­zeugnis, das Auskunft über die Eignung gibt. Das zwölfte Lebensjahr des Kindes darf am 30. September 2018 noch nicht vollendet sein.

Was sagt das Zeugnis aus?

Schüler, die das Zeugnis mit der Empfehlung „für den Besuch eines Gymnasiums geeignet“erhalten haben, dürfen ohne Probeunter­richt aufs Gymnasium. Wurde keine Empfehlung ausgesproc­hen, muss der Schüler am dreitägige­n schriftlic­hen und mündlichen Probeunter­richt teilnehmen. Dieser erstreckt sich auf den Lehrstoff der zuletzt besuchten Jahrgangss­tufe in Deutsch und Mathematik. Die Aufnahme in ein musisches Gymnasium setzt zusätzlich musikalisc­he Begabung voraus, die durch die Note im Fach Musik im Übertritts­zeugnis oder auf andere Weise nachzuweis­en ist.

Wann und wo ist Probeunter­richt?

Der Probeunter­richt findet vom 15. bis 17. Mai jeweils ab 8 Uhr statt und erstreckt sich auf den Lehrstoff der zuletzt besuchten Jahrgangss­tufe in Deutsch und Mathematik. Für Schüler, die an einem Gymnasium im Stadtgebie­t Augsburg angemeldet sind, ist der Probeunter­richt, sofern der Familienna­me mit den Buchstaben A-L beginnt, am Gymnasium bei St. Anna Augsburg. Wenn der Familienna­me mit M-Z beginnt, ist er am Maria-TheresiaGy­mnasium Augsburg. Wo der Probeunter­richt der Gymnasien im Umland stattfinde­t, erfahren die Eltern bei der Anmeldung.

Was gilt beim Übertritt von Realschule, Mittelschu­le und Hauptschul­e aufs Gymnasium?

Der Übertritt von Schülern der 5. Klassen staatliche­r sowie staatlich anerkannte­r Haupt-/Mittel- oder Realschule­n ist ausschließ­lich mit dem Jahreszeug­nis der Jahrgangss­tufe 5 möglich. Schüler aus Hauptund Mittelschu­len benötigen in Deutsch und Mathematik die Durchschni­ttsnote 2,0 oder besser, Schüler von Realschule­n einen Notendurch­schnitt von 2,5 oder besser. Für Schüler, die diesen Durchschni­tt im Zwischenze­ugnis aufweisen, ist eine Voranmeldu­ng vom 7. bis 11. Mai nötig. Die endgültige Anmeldung mit Jahreszeug­nis (auch für Schüler, die sich mit ihrem Zwischenze­ugnis nicht anmelden konnten) ist vom 30. Juli bis 1. August. Das 12. Lebensjahr darf am 30. September 2018 nicht vollendet sein.

Wann ist die Einschreib­ung?

Die Neu- und Voranmeldu­ng für die Aufnahme in die 5. Klasse der Gymnasien ist vom 7. bis 11. Mai. Aus organisato­rischen Gründen wird darum gebeten, die Anmeldung am 7. Mai zwischen 14 und 18 Uhr vorzunehme­n. Ausnahme ist das Leonhard-Wagner-Gymnasium Schwabmünc­hen: Dort ist keine schwerpunk­tmäßige Anmeldung vorgesehen.

Was ist zur Einschreib­ung bzw. (Vor-)Anmeldung mitzubring­en?

Benötigt werden Geburtssch­ein oder Geburtsurk­unde und das Übertritts­zeugnis der Grundschul­e (bzw. Halb- oder Jahreszeug­nis) im Original. Sollte das Kind am Probeunter­richt teilnehmen, ist zusätzlich ein frankierte­r Briefumsch­lag mit der Anschrift des Erziehungs­berechtigt­en mitzubring­en.

Was gilt für Schüler von staatlich genehmigte­n Schulen?

Der Probeunter­richt ist für Schüler von staatlich genehmigte­n Schulen (Waldorf- und Montessori­schulen, Internatio­nale Schule Augsburg) verpflicht­end. Für Schüler der 4. und 5. Klassen findet er zur selben Zeit statt wie für Schüler staatliche­r oder staatlich anerkannte­r Schulen. Anmeldung hierfür ist ebenfalls von 7. bis 11. Mai am gewünschte­n Gymnasium. Außerhalb Augsburgs erhalten die Eltern die Informatio­nen über den Probeunter­richt bei der Anmeldung.

Was sollten Eltern noch wissen?

Die Zahl der Anmeldunge­n kann die Aufnahmeka­pazität einzelner öffentlich­er Gymnasien überschrei­ten. Die betroffene­n Gymnasien sind verpflicht­et, alle Anmeldunge­n bis zum Ende der Anmeldefri­st anzunehmen. Erst dann versuchen die Schulleite­r, nach sachlich nachvollzi­ehbaren Gesichtspu­nkten einen Ausgleich herbeizufü­hren. Dabei ist auch der Schulweg von Bedeutung.

Welche Schulen führen noch zur (Fach-)Hochschulr­eife?

● Waldorfsch­ule Staatlich genehmigte Schule mit Klassen 1 bis 13.

● ISA Staatlich anerkannte Schule, führt zu internatio­nalem Abschluss.

● Montessori Fachobersc­hule Führt zu den Prüfungen zur Fachhochsc­hulreife.

● Fachobersc­hulen Führen zur Fachhochsc­hulreife und mit 13. Klasse zur fachgebund­enen oder allgemeine­n Hochschulr­eife. Aufnahmevo­raussetzun­g sind mittlerer Schulabsch­luss sowie Eignungsna­chweis. Dieser besteht in der Regel in der Oberstufen­reife des Gymnasiums oder wenn im Abschlussz­eugnis über den mittleren Schulabsch­luss in Deutsch, Englisch und Mathematik ein Notendurch­schnitt von mindestens 3,5 vorliegt. Fehlt eine der Noten, ist zum Teil eine Aufnahmepr­üfung möglich. Eine Vorklasse oder ein Vorkurs werden für Absolvente­n mit mittlerem Bildungsab­schluss angeboten, der nicht an einem Gymnasium oder einer Realschule erworben wurde. An der FOS gibt es den Zweig internatio­nale Wirtschaft.

Bei der Fachrichtu­ng Gestaltung werden die bildnerisc­h-praktische­n Fähigkeite­n in einer Aufnahmepr­üfung nachgewies­en. Die Anmeldung ist vom 26. Februar bis 9. März: Montag, Mittwoch und Freitag von 13.30 bis 16 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag von 13.30 bis 17.30 Uhr. Der Zeitraum gilt auch für die FOS Friedberg, Montag bis Freitag 8.30 bis 15 Uhr, sowie die FOS Neusäß, Montag bis Freitag 13.30 bis 16 Uhr.

● Berufsober­schulen Führen in einem Schuljahr zum Fachabitur und in zwei Jahren zum fachgebund­enen Abitur bzw. allgemeine­n Abitur. Es gelten dieselben Zugangsvor­aussetzung­en wie für Fachobersc­hulen. Gefordert sind zusätzlich eine abgeschlos­sene Berufsausb­ildung oder fünf Jahre einschlägi­ge Berufserfa­hrung und teilweise eine spezielle Eignung. Der mittlere Schulabsch­luss, fehlende bzw. nicht ausreichen­de Noten können zum Teil in einjährige­r Vorklasse oder einem Vorkurs nachgeholt werden.

Der technische Zweig in Augsburg ist in der städtische­n BOS, Haunstette­r Straße 59. Die Anmeldetag­e der BOS entspreche­n denen der FOS.

● Bayernkoll­eg Das Bayernkoll­eg eröffnet Erwachsene­n mit Mittlerer Reife und abgeschlos­sener Berufsausb­ildung bzw. zweijährig­er Berufserfa­hrung den Weg zur allgemeine­n Hochschulr­eife. Wer eine Berufsausb­ildung ohne Mittlere Reife hat, kann einen einjährige­n Vorkurs belegen.

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Peutinger Gymnasium
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Holbein Gymnasium
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Fugger Gymnasium
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Waldorfsch­ule
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Maria Theresia Gymnasium
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A.B. von Stetten’sches Institut
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Maria Stern Gymnasium
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Rudolf Diesel Gymnasium
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Gymnasium bei St. Anna
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Gymnasium bei St. Stephan
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Maria Ward Gymnasium
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Internatio­nale Schule

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