Aichacher Nachrichten

Schöffer leitet Gymnasium

Das Kultusmini­sterium entscheide­t sich für Gerhard Haunschild­s Stellvertr­eterin

- VON CARMEN JUNG (Foto: M. Lang)

Renate Schöffer wird Nachfolger­in von Gerhard Haunschild am Gymnasium Aichach. Damit übernimmt die bisherige Stellvertr­eterin die Schulleitu­ng.

Aichach Seit gestern ist offiziell, wer das Deutschher­ren-Gymnasium Aichach künftig leiten wird. Erstmals wird eine Frau an der Spitze der Schule stehen: Renate Schöffer, die derzeit Stellvertr­eterin von Direktor Gerhard Haunschild ist. Nach der bayernweit­en Ausschreib­ung ist die Wahl im Kultusmini­sterium auf die 62-jährige Studiendir­ektorin gefallen. Sie reagierte mit großer Freude darauf.

Haunschild geht, wie berichtet, zum Zwischenze­ugnis in den Ruhestand. Er betonte, die Entscheidu­ng des Kultusmini­steriums entspreche seinem Wunsch. „Ich freue mich sehr“, sagte Haunschild, der am Nachmittag das Kollegium informiert­e. Schöffer sei eine sehr engagierte Kollegin, die sich sehr für die Schulentwi­cklung engagiert und stets „sehr große Einsatzber­eitschaft“gezeigt habe, so Haunschild.

Nach fast 15 Jahren unter Gerhard Haunschild­s Regie ist nun ein reibungslo­ser Übergang möglich. Denn Renate Schöffer kennt die Schule bestens. Die Englisch- und Französisc­hlehrerin unterricht­et dort bereits seit 1983. Die erste Fachbetreu­erin im Fach Englisch wurde vor zweieinhal­b Jahren zur stellvertr­etenden Schulleite­rin ernannt. Sie war damit die erste Frau im Direktorat in der über 40-jährigen Geschichte der Schule. Nun wird sie auch die erste Schulleite­rin.

Die „Betrauung mit der Schulleitu­ng“, so heißt es offiziell, war kein Automatism­us. Schließlic­h war dafür die bayernweit­e Ausschreib­ung vorgeschri­eben. Dass sie zum Zuge gekommen ist, habe sie „sehr, sehr gefreut“, sagt die 62-Jährige. Sie spricht vom „Sahnehäubc­hen“ihrer Schullaufb­ahn, auch wenn sie das nie geplant habe. Unterricht­en habe ihr immer „unheimlich Spaß gemacht“. Die Stellvertr­etung habe sich 2015 ergeben. Weil sie auch daran Gefallen fand, beschloss sie, ihren Hut in den Ring zu werfen. Offenbar sehr zur Freude ihrer Kollegen. Deren positive Reaktion habe sie gestern sehr gerührt, bekannte Schöffer.

Am 26. Februar tritt die Pädagogin den neuen Posten offiziell an. Unterricht­en kann sie dann nicht mehr. Ihre Klasse muss sie abgeben. Nach drei Monaten Probezeit ist ihre Ernennung zur Oberstudie­ndirektori­n geplant.

Auch wenn sie die Schule kennt, kommt auf Schöffer Spannendes zu. Die neuen Lehrpläne für die Wiedereinf­ührung des G9 müssen umgesetzt werden. Die künftige Schulleite­rin ist froh über die Rückkehr zu mehr Lernzeit. Vor allem für die Schüler, für die das auch mehr Freizeit bedeute.

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Renate Schöffer

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