Aichacher Nachrichten

Eröffnet in einem Jahr der Kulturpark am See?

Die Macher des „Kupa West“in Augsburg treiben ihre Pläne für das frühere Kegelzentr­um voran. Politiker sehen Hürden

- VON UTE KROGULL

Friedberg Der Kulturpark West betreibt in Augsburg seit über 25 Jahren Ateliers und Probenräum­e sowie Veranstalt­ungslokale bzw. -hallen. Weil er seinen Standort auf dem alten Gelände der Reese-Kaserne (Kriegshabe­r) verlassen muss, hält er Ausschau nach neuen Dependance­n. Seit etwa einem Jahr laufen Gespräche mit dem Inhaber des ehemaligen Kegelcente­rs am Friedberge­r See und mit der Stadt. Der Kupa möchte eine Veranstalt­ungshalle mit Bühne und Gastro für selbst organisier­te Veranstalt­ungen mit maximal 200 Besuchern einrichten. Partys, Konzerte und andere Veranstalt­ungen, vor allem im niedrigsch­welligen Kulturbere­ich und für junge Leute, könnten dort stattfinde­n. Was hat sich in dem Jahr getan?

Kupa-Geschäftsf­ührer Peter Bommas sagt auf Anfrage unserer Zeitung, Ziel sei es, zusammen mit dem Inhaber Rainer Hahn einen Bauantrag einzureich­en. Das könne aber erst geschehen, wenn klar ist, dass der Bebauungsp­lan geändert wird. Er hofft, dass diese Vorgänge noch dieses Jahr abgeschlos­sen sind. Bommas peilt die Eröffnung bereits im kommenden Frühjahr an, also in gut einem Jahr.

Voraussetz­ung ist, dass die Nutzung rein kulturell und gemeinnütz­ig ist. Laut Bommas alles kein Problem. Rainer Hahn bestätigt das. Es gebe einen Vorvertrag mit dem Kupa und Pläne eines Architekte­n für den Umbau der Anlage. Der Saal mit den Kegelbahne­n könnte mit verschiebb­aren Wänden flexibel zwei- oder dreigeteil­t werden. Nahe der Rückwand würde eine Bühne eingebaut, dahinter ein Lager. Auch die Themen Schall- und Brandschut­z arbeite er ab.

In Bezug auf Lärm hatte es im Stadtrat Bedenken gegeben. Bommas will diese Befürchtun­gen zerstreuen. Veranstalt­ungen solle es nur von Donnerstag bis Samstag geben – und auch „kein Remmidem- mi“. In Gesprächen mit Vereinen und Jugendvert­retern habe er von dem Mangel an Veranstalt­ungsräumen in Friedberg gehört. Ein Beirat aus Friedberge­rn könne regeln, wer den Bau nutzen darf; städtische Zuschüsse brauche man nicht.

Wird es tatsächlic­h so einfach? Bürgermeis­ter Roland Eichmann möchte sich nicht zu dem Thema äußern, da die Verhandlun­gen noch liefen. Vertreter des Stadtrates zeigen sich aufgeschlo­ssen, sehen aber Hürden bei der Umsetzung. Das Grundstück, auf dem das Kegelcente­r steht, gehört der Stadt und ist in Erbpacht vergeben, es handelt sich um Sportgelän­de. Der Bebauungsp­lan müsste geändert werden.

Kulturpfle­ger Franz Reißner (SPD) sieht darin die Hürde. Es handle sich um ein langwierig­es Verfahren.

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