Landtagswahl im Oktober
Vor den Landtagswahlen 2018 bringen sich die Parteien in Stellung. Einige haben ihre Kandidaten bereits nominiert. Andere sind noch nicht so weit.
Große Überraschungen bietet der Stimmzettel für die Landtagswahl 2018 nicht. Zumindest bei den etablierten Parteien finden sich die bekannten Namen darauf. Und es ist auch nicht zu erwarten, dass andere Politiker als bisher den Landkreis Aichach-Friedberg im Maximilianeum vertreten. Für die CSU und ihren Direktkandidaten Peter Tomaschko bleibt das Wittelsbacher Land ein sicheres Terrain, auch wenn die Christsozialen zuletzt bei der Bundestagswahl Federn ließen. Und ebenso wird die SPD ihre Kandidatin Simone Strohmayr wohl wieder über einen sicheren Platz auf der schwäbischen Liste ins Parlament bringen.
Spannender ist die Frage, ob das Wittelsbacher Land drei Abgeordnete nach München schicken kann. 2013 scheiterte der CSU-Listenkandidat Manfred Losinger nur ganz knapp an seinem Allgäuer Parteifreund Eric Beißwenger, der sich mit einem Vorsprung von 200 Stimmen das Mandat holte. Losinger versucht es erneut, muss allerdings wieder mit der schwierigen Lage am Ostrand Schwabens rechnen, wo sich nur eingeschränkt Stimmen aus der Nachbarschaft gewinnen lassen.
Nicht besser sehen die Chancen für die FDP aus. Die Liberalen müssten noch sehr kräftig zulegen, damit ihr Kandidat Karlheinz Faller einen aussichtsreichen Listenplatz erhielte. Ähnlich geht es den Grünen und den Freien Wählern, die vor fünf Jahren mit guten acht bzw. zehn Prozent der Stimmen schwabenweit gerade jeweils drei Mandate über die Liste bekamen. Auch hier sind die Aussichten gering, dass die Zweitstimmen für einen Einzug der hiesigen Kandidaten ins Parlament genügen. Nicht nur die CSU leidet darunter, dass andere Teile des Regierungsbezirks, etwa die Stimmkreise im Allgäu, besser untereinander vernetzt sind; alle Parteien im Landkreis spüren diesen Nachteil der Existenz als „Altbayern in Schwaben“.
Größter Unsicherheitsfaktor bleibt die AfD. Setzt sich der Trend der Bundestagswahl im vergangenen Herbst fort, dann gehen die Rechtspopulisten auch aus der Landtagswahl als zweitstärkste Kraft im Landkreis und drittstärkste im Freistaat hervor. Die Präsenz im Landtag wäre ihnen gewiss, zulasten vor allem der CSU und der SPD. Und das könnte dann trotz klarer Ausgangslage unter den Etablierten zu neuen Konstellationen führen.