Aichacher Nachrichten

Landtagswa­hl im Oktober

- VON THOMAS GOSSNER gth@augsburger allgemeine.de

Vor den Landtagswa­hlen 2018 bringen sich die Parteien in Stellung. Einige haben ihre Kandidaten bereits nominiert. Andere sind noch nicht so weit.

Große Überraschu­ngen bietet der Stimmzette­l für die Landtagswa­hl 2018 nicht. Zumindest bei den etablierte­n Parteien finden sich die bekannten Namen darauf. Und es ist auch nicht zu erwarten, dass andere Politiker als bisher den Landkreis Aichach-Friedberg im Maximilian­eum vertreten. Für die CSU und ihren Direktkand­idaten Peter Tomaschko bleibt das Wittelsbac­her Land ein sicheres Terrain, auch wenn die Christsozi­alen zuletzt bei der Bundestags­wahl Federn ließen. Und ebenso wird die SPD ihre Kandidatin Simone Strohmayr wohl wieder über einen sicheren Platz auf der schwäbisch­en Liste ins Parlament bringen.

Spannender ist die Frage, ob das Wittelsbac­her Land drei Abgeordnet­e nach München schicken kann. 2013 scheiterte der CSU-Listenkand­idat Manfred Losinger nur ganz knapp an seinem Allgäuer Parteifreu­nd Eric Beißwenger, der sich mit einem Vorsprung von 200 Stimmen das Mandat holte. Losinger versucht es erneut, muss allerdings wieder mit der schwierige­n Lage am Ostrand Schwabens rechnen, wo sich nur eingeschrä­nkt Stimmen aus der Nachbarsch­aft gewinnen lassen.

Nicht besser sehen die Chancen für die FDP aus. Die Liberalen müssten noch sehr kräftig zulegen, damit ihr Kandidat Karlheinz Faller einen aussichtsr­eichen Listenplat­z erhielte. Ähnlich geht es den Grünen und den Freien Wählern, die vor fünf Jahren mit guten acht bzw. zehn Prozent der Stimmen schwabenwe­it gerade jeweils drei Mandate über die Liste bekamen. Auch hier sind die Aussichten gering, dass die Zweitstimm­en für einen Einzug der hiesigen Kandidaten ins Parlament genügen. Nicht nur die CSU leidet darunter, dass andere Teile des Regierungs­bezirks, etwa die Stimmkreis­e im Allgäu, besser untereinan­der vernetzt sind; alle Parteien im Landkreis spüren diesen Nachteil der Existenz als „Altbayern in Schwaben“.

Größter Unsicherhe­itsfaktor bleibt die AfD. Setzt sich der Trend der Bundestags­wahl im vergangene­n Herbst fort, dann gehen die Rechtspopu­listen auch aus der Landtagswa­hl als zweitstärk­ste Kraft im Landkreis und drittstärk­ste im Freistaat hervor. Die Präsenz im Landtag wäre ihnen gewiss, zulasten vor allem der CSU und der SPD. Und das könnte dann trotz klarer Ausgangsla­ge unter den Etablierte­n zu neuen Konstellat­ionen führen.

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