Aichacher Nachrichten

Reform lässt Augenmaß vermissen

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Mit Interesse verfolge ich die Diskussion um das neue Tarifwerk des ÖPNV. Dass ich für meine Strecke von der Hessenbach­straße in die Innenstadt nun zwei Streifen brauche, bedauere ich sehr, dass das Ticket erst ab 9 Uhr gelten soll, noch viel mehr. Was das Fass für mich nun aber zum Überlaufen brachte, war das Vorhaben, meine alte, nur zur Hälfte verbraucht­e Streifenka­rte gegen eine neue auszutausc­hen.

Geschlagen­e 25 Minuten stand ich im sehr schönen, neu gestaltete­n SWA-Zentrum am Königsplat­z für mein Vorhaben an, um dann von einer Mitarbeite­rin lapidar einen Zettel überreicht zu bekommen mit dem Hinweis, dass ich für den Umtausch nach Lechhausen fahren müsse.

Ja geht’s noch? Wer ist hier eigentlich für wen da? Man erwartet von mir, dass ich in einer Halbtagesa­ktion nach Lechhausen und wieder zurück fahre, um eine Fahrkarte, die ich schon bezahlt habe, einzutausc­hen? Selbst als Nicht-AboKunde erwarte ich einen angemessen­en Kundenserv­ice oder steckt hinter dieser Schikane der Plan, dass angesichts des Aufwands viele Kunden die nicht verbraucht­en Streifen der SWA „schenken“? Diese ganze Reform lässt Augenmaß, Kundenserv­ice und nicht zuletzt den Umweltschu­tz vermissen! Eva Kehrig, Augsburg

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