Die Frau mit dem strammen Schuss
Fußballerinnen des TSV Schwaben Augsburg verdanken die Titelvereidigung in Günzburg vor allem ihrer Spielführerin Mona Budnick, die fünf Tore erzielt und die junge Mannschaft mitreißt
Nicht nur aufgrund ihrer Körpergröße von 1,80 Metern hatten die Fußballerinnen des TSV Schwaben Augsburg in Mona Budnick die herausragende Spielerin der HallenEndrunde in ihren Reihen. Drei goldglänzende Pokale würdigten am Ende die eindrucksvolle Leistung der 29-jährigen Waffensystem-Offizierin. Bei der Siegerehrung in der Günzburger Rebayhalle hatte sie Mühe, alle tragen zu können. Zum einen war da die Trophäe für den Gewinn der schwäbischen Hallenmeisterschaft, den die Schwabenfrauen mangels stärkerer Konkurrenz zum zweiten Mal in Folge ihren eigenen nennen dürfen. Zum anderen die Pokale für die Torschützenkönigin – mit fünf Treffern in Halbfinale und Finale hatte Budnick ihr Team fast im Alleingang zum Titel geschossen – und der Pokal für die beste Spielerin des Turniers.
„Meistens bin ich ja gar nicht dabei, wenn wir in der Halle spielen, deshalb freut es mich umso mehr, dass es diesmal geklappt hat. Für mich ist es reine Gaudi und wichtig fürs Teambuilding“, freute sich Mona Budnick über den Erfolg, wollte ihn aber nicht überbewerten. Schließlich liege der sportliche Fokus für sie und das stark verjüngte Team des TSV Schwaben Augsburg auf der laufenden Regionalliga-Saison. Und da kämpfen die Violetten um den Klassenerhalt.
Mit elf Einsätzen in bisher 14 Spielen und mit zwölf Toren ist Mannschaftsführerin Budnick auch dort Dreh- und Angelpunkt. Die erfolgreiche Titelverteidigung soll nun neuen Schwung für den Rest der Saison geben. „Ein Tag wie hier in Günzburg schweißt zusammen. Man muss gemeinsam kämpfen. Nirgendwo sieht man so schnell einen Erfolg wie in der Halle“, sagt sie. Dabei mussten Budnick und Co. gerade im ersten Spiel durchaus zittern, denn Halbfinalgegner Ottobeuren hielt gut mit und glich nach Budnicks Führungstor zum 1:1 aus. Doch die Mannschaftsführerin zog 37 Sekunden vor Schluss noch einmal stramm ab und landete den 2:1-Siegtreffer. Im Finale gelangen ihr drei der sechs Treffer.
Schnell Schluss war für das zweite Augsburger Frauen-Team, den TSV Pfersee. Der Landesligist trat in seinem Halbfinale gegen Kaufbeuren zu zögerlich auf und nutzte seine Chancen nicht optimal. „Wir waren aus meiner Sicht die deutlich bessere Mannschaft, haben es aber zu unclever gespielt“, gestand auch Denise Rittel, die mit ihrem verwandelten Strafstoß für den einzigen Turniertreffer sorgte. „Wir hätten alles nach vorne schmeißen müssen“, trauerte sie dem mit 1:2 verpassten Finaleinzug hinterher.
TSV Schwaben Reißner, Maier, Rauch (2 Tore), Demel, Ritz, Budnick (5), Steppich, Brieger, Eder (1), Deutscher, Sahan
TSV Pfersee König, Wolf, Ebsen, Bent lage, Rittel (1), Benedikt, Schuster, Henne ke, Wolf, Jahn