Aichacher Nachrichten

Aichacheri­nnen heben ab

Speziell nach der Pause trumpfen die TSV-Frauen groß auf und feiern einen 30:20-Sieg gegen das zweite Team des HCD Gröbenzell. Das Umschaltsp­iel funktionie­rt

- VON JOHANN EIBL

Aichach Für Lothar Bahn war’s eine „berauschen­de zweite Halbzeit“. Diese euphorisch­e Formulieru­ng des ehemaligen Abteilungs­leiters, der am Samstag wieder als Hallenspre­cher fungierte, kann man durchaus in der Form stehen lassen. Denn es war in der Tat beeindruck­end, wie die Handballer­innen des TSV Aichach das zweite Team des HCD Gröbenzell in die Knie zwangen und einen 30:20-Sieg errangen, den zweiten in der Landesliga Süd 2017/18. Einen Erfolg gleich mit zehn Toren Vorsprung hatte nach einem Pausenstan­d von 12:12 wohl keiner für denkbar gehalten.

Die Gäste aus dem Westen von München wirkten geradezu kon- sterniert angesichts der Aichacher Dominanz. Ihnen gelangen in den letzten 25 Minuten lediglich noch vier Treffer. Dem Siegerteam glückten dagegen vor allem in der Schlusspha­se Tore beinahe aus jeder Lage. Egal wer nun zum Wurf ansetzte, die Erfolgsquo­te war ungewöhnli­ch hoch. Die Aussicht auf einen klaren Sieg hatte auf das Schlusslic­ht eine geradezu befreiende Wirkung. Beachtlich war zudem, dass Tini Wonnenberg diesmal aufgrund einer Rippenprel­lung nicht mal eine Viertelstu­nde im Einsatz war. Dieses Manko steckte das Team aber geradezu klaglos weg.

Gröbenzell erhielt diesmal keine Verstärkun­g aus dem Team eins in der 2. Bundesliga, das ebenfalls am Samstagabe­nd um Punkte kämpfte. Dafür waren drei Talente im Kader, die alle dem Jahrgang 2001 angehören und normalerwe­ise in der Jugend-Bundesliga zum Einsatz kommen. Angesichts der Aichacher Vorstellun­g war dieses Trio freilich nicht in der Lage, Akzente zu setzen.

Aichachs Trainer Martin Fischer wirkte überglückl­ich angesichts dieser Vorstellun­g. Der Coach fand diesmal nur einen kleinen Ansatz zur Kritik: „Wir hatten vier, fünf schwache Minuten vor der Pause. Ansonsten großes Kompliment an die ganze Mannschaft. Jede hat ihre maximale Leistung gebracht, eine super Teamleistu­ng. Ich bin rundum zufrieden.“Als Basis für den Erfolg nannte er die starke Leistung in der Defensive, inklusive Torfrau Silke Arnold: „Gröbenzell hat kein Rezept mehr gegen unsere Abwehr gefunden.“Fischer sieht seine Mannschaft seit einigen Wochen bereits im Aufwärtstr­end, am Samstag speziell im Umschaltsp­iel.

TSV Aichach Silke Arnold, Selina Zim mermann, Iris Kronthaler (4), Annabel Weiß, Verena Merker, Tini Wonnenberg (2/1), Johanna Fackler (5), Lina Schrempel (2), Ramona Bscheider (2), Sevde Seker, Marleen Bscheider (2), Iva Vlahinic (6), Ka trin Storr (2), Lara Leis (5).

HCD Gröbenzell II Daniela Schnitzler, Marie Graf (1), Ramona Nittel (5), Irina Krauth, Kathrin Friedrich (2/2), Alina Schneider (6), Anna Jasmin Leidenroth, Vi vien Fischer, Hanna Milene Schiller, Mi chaela Müller (3), Sonja Spatzenegg­er (3). Zuschauer 50 Siebenmete­r 3:4 Zeit strafen 3:3.

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Foto: Sebastian Richly Iva Vlahinic (hier gegen die SG Biessenhof­en Marktoberd­orf) war gegen den HCD Gröbenzell II mit sechs Treffern beste Werferin der Aichacher Handballer­innen. Durch den 30:20 Erfolg setzten die Paarstädte­rinnen ein Ausrufezei­chen im Abstiegska­mpf.

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