Aichacher Nachrichten

Die Panther trifft es hart

Eishockey Im Endspurt der Saison fallen zwei Stürmer mit Verletzung­en aus, für einen ist die Saison sogar beendet. Die Suche nach Ersatz läuft. Entwarnung gibt es vom Spielmache­r. Er soll heute gegen München aufs Eis zurückkehr­en

- VON ANDREAS KORNES

Hiobsbotsc­haft für die Augsburger Panther. Top-Torjäger Trevor Parkes und Michael Davies fallen für den Saison-Endspurt aus. Während Davies heute schon am Knie operiert wird und in dieser Saison nicht mehr spielt, besteht bei Parkes noch Hoffnung auf eine Rückkehr. Vor der zweiwöchig­en Olympiapau­se Anfang Februar wird das aber nicht mehr der Fall sein. Er hatte sich schon vor einiger Zeit eine Handverlet­zung zugezogen und zuletzt mit dicker Bandage gespielt. Das war nun offenbar nicht mehr möglich. Genauere Informatio­nen zu den Verletzung­en geben die Panther grundsätzl­ich nicht heraus.

Für Trainer Mike Stewart bedeutet das in den kommen Tagen jede Menge zusätzlich­e Arbeit. Denn neben dem Tagesgesch­äft und einem randvollen Spielplan ist er jetzt auf der Suche nach einem Ersatzmann. Kein leichtes Unterfange­n in dieser Jahreszeit, denn der Markt ist weitgehend leer gefegt und auch viele andere Mannschaft­en in Europa suchen noch nach Verstärkun­g für die heiße Phase der Saison. Stewart allerdings verfügt über ein erstklassi­ges Netzwerk quer durch die Szene. Vermutlich nimmt er sein Handy momentan gar nicht mehr vom Ladegerät. Sicher ist aber, dass es heute im Heimspiel gegen München (19.30 Uhr) noch keinen neuen Namen auf dem Spielberic­htsbogen der Panther geben wird. Das wäre selbst bei erfolgreic­her Suche wegen der Lizenzieru­ng zeitlich zu knapp.

Gute Nachrichte­n gab es gestern von Drew LeBlanc. Der Spielma- cher hatte anfangs des letzten Drittels gegen Krefeld einen Schuss ins Gesicht bekommen und war stark blutend in die Kabine gegangen. Von dort aus wurde er sofort in die Praxis der Mannschaft­szahnärzti­n Roswitha Merk in der Innenstadt gebracht. Der Augsburger Top- Scorer hatte zwar keine äußeren Verletzung­en im Gesicht davon getragen. Das Problem war vielmehr, dass die Zähne beim Aufprall die Innenseite der Backe aufschnitt­en. „Wir glauben, dass ihn die Scheibe mit der flachen Seite getroffen hat“, sagte Stewart. Roswitha Merk nähte und versorgte die Wunde im Mundinnenr­aum während das Spiel noch lief.

„Seine Wange sieht zwar aus wie ein Ballon, aber ich gehe davon aus, dass er gegen München spielen kann. Er wird am Dienstag in der Früh mit der Mannschaft zu einem kurzen Training aufs Eis gehen und wir schauen, wie er sich dann fühlt“, kündigte Stewart an. Spielt LeBlanc, wird er heute Abend einen Helm mit Vollvisier tragen.

Jaroslav Hafenricht­er verzichtet­e gestern ebenfalls auf das Training. Er hatte sich gegen Krefeld bei einem Check an der Schulter verletzt. „Wir müssen abwarten, wie er sich fühlt. Möglich, dass er gegen München spielt“, sagte Stewart.

Gegen den deutschen Meister können die Panther jeden Mann brauchen. Das 7:1 gegen Krefeld am Sonntag, der bisher höchste Sieg der Hauptrunde, sollte für das nötige Selbstvert­rauen gesorgt haben. München allerdings ist auch in dieser Saison die beste Mannschaft der Liga. „Sie lassen nicht nach. Du kannst nie durchatmen. Sie spielen noch aggressive­r als wir. Du musst immer aufmerksam sein“, sagte Stewart. Er fordert von seiner Mannschaft vor allem, dass sie geduldig bleibt. „Wenn du gegen München ungeduldig spielst und es erzwingen willst, kann es ganz schnell in die andere Richtung gehen. Dann ist das Spiel schnell entschiede­n.“

Dreh- und Angelpunkt der Münchner ist Keith Aucoin. Der ehemalige NHL-Profi ist zwar schon 39 Jahre alt, trotzdem aber Top-Scorer der DEL. 45 Assists sind ein absoluter Spitzenwer­t. Dazu kommen elf Tore. „Er ist unglaublic­h intelligen­t, hat ein tolles Spielverst­ändnis“, sagt Stewart anerkennen­d. „Aucoin liest das Spiel wie wenige andere. Dazu kommt, dass seine Nebenleute die nötige Qualität haben, seine Anspiele auch zu verwerten.“

 ?? Foto: Burghard Schreyer ?? Mit einer blutenden Wunde im Gesicht musste Drew LeBlanc am Sonntag das Eis verlassen. Ihn hatte ein Puck an der Wange ge troffen. Trotzdem wird er heute gegen München voraussich­tlich spielen.
Foto: Burghard Schreyer Mit einer blutenden Wunde im Gesicht musste Drew LeBlanc am Sonntag das Eis verlassen. Ihn hatte ein Puck an der Wange ge troffen. Trotzdem wird er heute gegen München voraussich­tlich spielen.

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