Traktor Demonstranten aus Kreis sind zurück aus Berlin
Um in der Hauptstadt für eine ökologischere Landwirtschaft Flagge zu zeigen, sind Biobauern insgesamt über 50 Stunden unterwegs
Aichach/Sielenbach Zehntausende demonstrierten am Samstag in Berlin zum Auftakt der Grünen Woche unter dem Motto „Wir haben es satt!“für eine ökologischere Landwirtschaft (wir berichteten im Hauptteil). Mit dabei waren auch die Biobauern Markus Jakob, Hans Moser und Stephan Kreppold sowie Mosers Nachbar Hans Goldstein aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Goldstein, Moser und Jakob reisten extra mit dem Traktor an, um an der Demo teilzunehmen (wir berichteten). Nun sind sie zurück im Wittelsbacher Land und berichten von ihrer Fahrt.
Die 670 Kilometer lange Anreise bewältigte das Trio in zwei Etappen. Los ging es am Donnerstagnachmittag. Von Sielenbach fuhren sie an diesem Tag bis nach Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Spät nachts kamen sie dort an, denn mit den Traktoren konnten sie nur über Landstraßen fahren. In Wittenberg übernachteten die drei bei einem weiteren Traktor-Demonstranten. Am Freitag ging es dann gemeinsam weiter Richtung Berlin. Gegen 18 Uhr erreichten sie den Sammelpunkt für die Traktoren auf dem Gut Blankenfelde. Rund 23,5 Stunden Fahrt inklusive einigen Umwegen, weil sie sich verfahren hatten, hatten sie da hinter sich. Markus Jakob erzählt: „Wir wurden sehr herzlich empfangen, und bekamen großes Lob und Anerkennung für die weiteste Anreise.“
Am Samstagmorgen ging es mit zwei Traktoren weiter: Wie berichtet, hatten die Männer aus dem Wittelsbacher Land einen Oldtimer auf der Ladefläche des Schleppers mitgebracht. Diesen lenkte Stephan Kreppold, der den Traktorfahrern mit dem Zug nachgereist war. Gemeinsam mit rund 70 weiteren Traktorfahrern ging es im Konvoi durch die Stadt zum Kanzleramt und vors Brandenburger Tor.
Im Anschluss an die Demo machten sich Goldstein, Moser und Jakob direkt auf den Weg zurück nach Sielenbach. Trotz schlechten Wetters benötigten sie nach Hause nur 22 Stunden. Vor allem, weil sie den direkteren Weg nahmen, als auf der Hinfahrt, berichtet Jakob.