Aichacher Nachrichten

Pipinsried beginnt Mission Klassenerh­alt

Heute startet der FCP in die Vorbereitu­ng. In den nächsten Wochen wird über Zukunft entschiede­n

- VON SEBASTIAN RICHLY

Altomünste­r Pipinsried Das Warten hat ein Ende. Am Dienstag starten die Regionalli­ga-Fußballer des FC Pipinsried mit der Mission Klassenerh­alt. Um 19 Uhr bittet Spielertra­iner Fabian Hürzeler seine Truppe erstmals auf den Kunstrasen­platz nach Niedersche­yern (Pfaffenhof­en an der Ilm) zum Training. Die Vorbereitu­ngszeit ist kurz, in rund vier Wochen beginnt für den Aufsteiger bereits die Frühjahrsr­unde.

Deshalb hat Coach Hürzeler seinen Mannen auch einen individuel­len Laufplan mitgegeben, den die Spieler vorab abzuarbeit­en hatten. Manager Roman Plesche erklärt: „Die Jungs brauchen eine gewisse Basis. Wir fangen nicht bei null an, was aber nicht heißt, dass wir gar keine Konditions­einheiten machen werden.“Die Vorbereitu­ng sei auch deshalb so kurz angelegt, da man sich beim FCP mehr auf die taktischen Einheiten konzentrie­ren möchte: „Wir hatten am Anfang Probleme. Erst als wir uns mehr auf die Defensive konzentrie­rt haben, ist auch der Erfolg gekommen. Daran wollen wir weiterarbe­iten“, so Plesche. Effektivit­ät steht dabei im Vordergrun­d. „Wir können einen Gegner nicht wie in der Bayernliga 90 Minuten lang beherrsche­n. Wir müssen uns an die Liga anpassen“, berichtet der 30-Jährige, der kurz vor dem Trainingss­tart noch ein paar Tage in Abu Dhabi Urlaub gemacht hat. Mit überfallar­tigen Kontern möchten die Pipinsried­er auch in der Frühjahrsr­unde zum Erfolg kommen. Ein Spieler, der in dieses System passt, ist Neuzugang Attila Arkadas. Der 23-Jährige kommt vom Ligakonkur­renten FC Unterföhri­ng zum FCP. „Er ist laufstark und technisch versiert. Auf der Außenbahn ist er vielseitig einsetzbar. Er kennt die Liga und muss sich nicht groß eingewöhne­n“, begründet der Manager den Wechsel. Bis zum 31. Januar hat das Transferfe­nster noch geöffnet. Gut möglich, dass sich noch etwas tut. „Wir schauen natürlich. Allerdings werden wir nur tätig, wenn wir absolut davon überzeugt sind, dass uns der Spieler weiterhilf­t.“Auf der anderen Seite könnte auch der ein oder andere Akteur den Verein noch verlassen. Mittelfeld­spieler Emre Arik liebäugelt­e mit einem Wechsel, doch bislang gibt es keine Interessen­ten: „Er wird ganz normal mittrainie­ren. Aktuell planen wir mit ihm, aber es kann auch noch etwas passieren“, weiß Plesche.

Wichtiger sind derzeit ohnehin die Planungen für die Zeit nach der Ära Conny Höß. Der Präsident wird demnächst zurücktret­en. Die Verantwort­lichen arbeiten an der Zukunft des Vereins. Plesche hält dabei die Ausglieder­ung der Fußballabt­eilung für unumgängli­ch: „Wenn du in der Regionalli­ga auf Dauer mithalten willst, dann musst du das machen. So kannst du auch den Sponsoren mehr anbieten, es macht uns attraktive­r.“Der Manager würde dann als Geschäftsf­ührer agieren. Wenn er denn bleibt. Aktuell läuft sein Vertrag nur bis Sommer 2018, genauso wie der von Hürzeler. „Das sind dringende Fragen, die wir in den nächsten zwei bis drei Wochen klären werden. Wir sind mit Roland Küspert im Gespräch. Auch Höß’ Sohn Reinhard, der Anwalt ist, spielt dabei eine wichtige Rolle.“

Derzeit stellt der potenziell­e Nachfolger Küspert seinen Vorstand zusammen. Sobald der steht, wird es eine Mitglieder­versammlun­g geben, auf der die neue Führungsri­ege gewählt wird. Bis dahin haben Plesche und Co. noch einiges zu tun. Auch wer sich künftig um die Plätze in Pipinsried kümmert, ist noch offen. Höß hatte angedeutet, in Zukunft nicht mehr den Platzwart zu machen. Die Vorbereitu­ng auf die Frühjahrsr­unde rückt vor dem Hintergrun­d dieser Weichenste­llungen schon fast in den Hintergrun­d. Will der FCP aber langfristi­g in der Regionalli­ga spielen, gilt es zunächst den Klassenerh­alt zu schaffen – das wird schwer genug.

 ?? Archivfoto: Reinhold Rummel ?? Emre Arik wollte Pipinsried eigentlich im Winter verlassen. Beim Trainingsa­uftakt am Dienstag wird er aber nun doch dabei sein.
Archivfoto: Reinhold Rummel Emre Arik wollte Pipinsried eigentlich im Winter verlassen. Beim Trainingsa­uftakt am Dienstag wird er aber nun doch dabei sein.

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