Ein Spiel um Schuld und Unschuld
Friedberger BOS-Schüler bringen ein neues Stück auf die Bühne
Friedberg Wer trägt Schuld? Mit dieser Frage haben sich 18 Schüler sowie die Lehrerinnen Svenja Lipczinsky und Iris Seemiller von der Beruflichen Oberschule Friedberg während der diesjährigen Theatertage beschäftigt.
Die Jugendlichen, unter ihnen auch vier afghanische Schüler der Berufsintegrationsklasse, trafen sich zu dieser Veranstaltung im Jugendübernachtungshaus des Stadtjugendrings Augsburg, um dort an der Inszenierung des Stücks „Unschuld“von Dea Loher zu arbeiten.
Es ist die Schuld, die die Protagonisten in dem Drama verbindet, die Schuld, die sie verspüren oder verspüren wollen. Aber auch die Sehnsucht nach einem anderen, besseren Leben führt sie zusammen: Zwei illegale afrikanische Einwanderer sehen tatenlos einer Frau beim Ertrinken zu, eine blinde Frau tanzt nackt für sehende Männer, eine Alleinstehende gibt sich als Mutter eines Amokläufers aus, gesichtslose Philosophen führen Selbstgespräche über die Unzuverlässigkeit der Welt.
Die verschiedenen Biografien und Kulturen der Teilnehmer bereichern nicht nur die Gruppendynamik, sondern auch die Inszenierung durch persischen Rap, türkische Balladen und deutsche Punkmusik – die Inszenierung wird andersartig, ausgefallen, bitter.
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Aufführung Wer die meiste Schuld am Elend dieser Welt trägt oder wer vielleicht doch unschuldig bleibt, kann je der bei den Aufführungen am 22. und 23. März ab 20 Uhr in der Aula der Beruf lichen Oberschule für sich klären.