Gelbe Tonne: Bequemlichkeit geht hier vor Umweltschutz
Zum Artikel „Mehrheit will die Gelbe Tonne“vom 18. Januar:
Die CSU, SPD und Freien Wähler wollen in vorauseilendem Gehorsam eine Entscheidung für die Gelbe Tonne herbeiführen, bevor überhaupt klar ist, mit welchem dualen System man zusammenarbeitet und was die gelbe Tonne den Gebührenzahler kostet. Dabei werden die Millioneninvestitionen in die Wertstoffhöfe und die Einnahmen aus den Wertstoffen aufs Spiel gesetzt. Die Politiker verstecken sich hinter der Bürgerbefragung, die im Wesentlichen die Bequemlichkeit fordert. Alternativen wurden nicht ausreichend geprüft, und selbst das Gutachten des Gutachterinstituts Bifa Augsburg, das die Anlieferung der Verpackungen unsortiert an die Wertstoffhöfe fordert, wird ignoriert.
Aus dem verschmutzten Plastik in den Gelben Tonnen kann kein hochwertiges, hygienisch einwandfreies neues Kunststoffteil entstehen. Selbst China und andere Entwicklungsländer nehmen unseren verschmutzten, bequem entsorgten Plastikabfall nicht mehr ab. Es gibt europaweit keine Sortieranlage, die eine stoffliche Verwertungsquote von 58 Prozent, wie im neuen Verpackungsgesetz gefordert, erreicht. Es gibt keine Strafen, wenn die Quoten nicht erreicht werden, damit ist das neue Verpackungsgesetz ein zahnloser Tiger gegen die Verpackungsflut. Es dient lediglich dazu, dass die dualen Systeme mehr Gewinne auf Kosten der Bürger einfahren. Das Verbrennen von Plastik bleibt nicht verboten. Bei der Suche nach den neuen ortsnahen Glascontainer-Standplätzen wünschen wir dem Landkreis viel Glück. Die können vorzugsweise bei den Befürwortern der gelben Tonne aufgestellt werden. Deutschland als ehemaliger Umweltweltmeister hat den Rückwärtsgang eingelegt. Josef Metzger, Friedberg, für Aktions gemeinschaft Lebensraum Lechleite
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