Aichacher Nachrichten

Es gibt was zu verteilen

Kreisetat: Einnahmen sind höher als erwartet

- (cli)

Aichach Friedberg Gute Kämmerer sind bei guten Nachrichte­n in der Regel sehr zurückhalt­end. Sie wissen genau: Die wecken Begehrlich­keiten, und der Verweis auf künftige Aufgaben und schlechter­e Zeiten gerät in der Regel unter die Räder, wenn zusätzlich­es Geld in der Kasse auftaucht. Wenn Josef Grimmeiß heute Nachmittag im Kreisaussc­huss die aktuellen Finanzahle­n für 2018 vorstellt, dann sehen die deutlich positiver aus als bei der ersten Beratung im vergangene­n November. Klar ist, es gibt mehr zu verteilen als erwartet. Ob das Geld aber beim Kreis für zukünftige und zum Teil geschobene Aufgaben bleibt oder bei den Kommunen, ist noch offen. Der Ausschuss stellt heute die Weichen. Das letzte Wort über den Etat und vor allem über die Höhe der Kreisumlag­e hat dann der Kreistag in zwei Wochen.

Was hat sich verändert? Zum einen ist die sogenannte Steuerkraf­t der 24 Gemeinden und Städte um drei Millionen höher als vor zweieinhal­b Monaten angenommen. Das heißt: Bei gleichem Hebesatz würde der Kreis derzeit rund 1,5 Millionen Euro mehr einnehmen als gedacht. Dazu kommen zum anderen zwei Millionen Euro mehr Schlüsselz­uweisung vom Staat als kalkuliert (wir berichtete­n). Und: Das Jahr 2017 ist finanziell deutlich besser gelaufen als im Haushalt geplant. Die sogenannte Zuführung, also das, was der Kreis aus dem laufenden Betrieb erwirtscha­ftet, ist mit 14,3 Millionen Euro nicht nur ein stattliche­r Betrag, sondern nahezu doppelt so hoch wie im Etat erwartet (7,5 Millionen).

Wie berichtet, hat Landrat Klaus Metzger bereits zu Jahresbegi­nn eine Senkung der Kreisumlag­e um 0,5 Punkte auf 49 Prozent vorgeschla­gen. Ob das den Kreisräten und vor allem den Bürgermeis­tern reicht, wird sich heute zeigen.

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