Null Toleranz
Zur Diskussion um den Süchtigentreff am Oberhauser Bahnhof:
Ich wohne in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Oberhausen. Gerne würde ich dort öfters einkaufen oder einfach nur mal so bummeln. Oberhausen wäre ein schöner und bunter Stadtteil, nicht so spießig wie der Rest von Augsburg. Dank der ARGE Oberhausen und Bob’s gibt es auf dem Vorplatz auch immer tolle Aktionen. Aber seit Jahren ist die Zunahme der Süchtigen und deren negatives Verhalten ein Problem und schreckt ab. Der halbe Bahnhofsvorplatz wird buchstäblich belagert, oft auch der Aufgang zum Bahnhofsgebäude.
Passiert ist aber seitens der Politik nichts. Ich meide die Gegend so gut es geht. Nun passiert etwas – aber nichts Gutes. Ich war am Freitag bei diesem sogenannten Informationsabend und habe ihn als Farce empfunden. Hier ging es nicht darum, eine Möglichkeit vorzustellen und abzuwägen, ob es Anklang findet. Hier ging es in erster Linie um „Basta“-Politik.
Man kennt das, wenn in Berlin realitätsferne Entscheidungen getroffen werden, aber von einer lokalen Politik erwarte ich so eine Arroganz nicht. Das hat mich mehr erschüttert, als die Tatsache, dass sich am Ende nichts ändern wird und sich die Situation womöglich noch verschlechtern wird. Für mich wäre eine harte Null-ToleranzPolitik wünschenswert gewesen, eine Planung, die darauf abzielt, die Szene aufzulösen. Ein Treffpunkt für Senioren, Kinder und Jugendliche wäre besser gewesen. Yvonne Gritzka, Augsburg