Über 3200 Euro für die Kartei der Not
Todtenweiser Vereine spenden Erlös ihrer Dorfweihnacht
Todtenweis Für ihre Dorfweihnacht bauen die Todtenweiser Vereine alljährlich binnen eines Tages ein kleines Weihnachtsdorf rund um die Dorflinde auf. Bei kulinarischen Genüssen – von der Feuerwurst bis zu Tiroler Strauben – verbringt die Dorfgemeinschaft an wärmenden Feuerstellen schöne Stunden. Dabei denken die Macher immer auch an die Menschen, denen es nicht so gut geht. Alljährlich legen sie ihren Erlös zusammen und spenden für einen guten Zweck. Exakt 3201 Euro kamen 2017 zusammen. Diesen Betrag nahm für die Kartei der Not Geschäftsführer Arnd Hansen entgegen.
Das Leserhilfswerk der Mediengruppe Presse-Druck, in der auch die Aichacher Nachrichten erscheinen, hilft seit 1965 unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Region. Und seit 1983 gibt die Singrunde Todtenweis ihr Weihnachtskonzert zugunsten der Kartei der Not. Die Singrunde war es auch, die das Hilfswerk als Empfänger der Spende 2017 vorgeschlagen hat. Und dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Allein 600 Euro kamen an freiwilligen Spenden beim Benefizkonzert der Singrunde zusammen. Die übri- gen 2601 Euro erlösten an ihren Ständen der Gartenbauverein (500 Euro), Willi Wackerl mit seinem Honig (191 Euro), der Förderverein 1000 Jahre Todtenweis (350 Euro), die Schützengesellschaft Gemütlichkeit (250 Euro), die Landjugend (300 Euro), der Frauenbund (250 Euro), die Eltern-Kind-Gruppe (200 Euro), der Marktplatz der Generationen (230 Euro) und die Feuerwehr (330 Euro).
Die Spendenübergabe im Gasthof Golling wurde sogar musikalisch begleitet: Für Chorleiterin Ursula Haggenmüller, die Geburtstag hatte, wurde ein Ständchen gesungen. Die Getränke zahlte die Gemeinde. Arnd Hansen dankte den Vereinsvorsitzenden herzlich für die Unterstützung der Kartei der Not. „Es ist beeindruckend, was für ein funktionierendes Miteinander Sie hier haben“, sagte er. „Das ist ein hohes Gut.“Er versicherte ihnen, dass jeder Euro ohne Abzug Menschen in Not zugutekommt: Die Verwaltungskosten trägt komplett die Mediengruppe Presse-Druck.
Hansen erinnerte an die Motivation, mit der Verlegerin Ellinor Holland die Kartei der Not gegründet hat: „Wir müssen uns um die Not vor unserer Haustür kümmern.“Denn obwohl Deutschland ein gut situiertes Land sei, brauche es nicht viel, um in Not zu geraten. Ein Unfall, ein Brand, ein Todesfall reichten schon aus. „Die Schicksale sind ganz unterschiedlich“, berichtete Hansen aus seiner Arbeit. Deshalb sei die Kartei der Not sehr dankbar für jede Unterstützung, getreu dem Motto der Kartei der Not „Gemeinsam geht’s.“
Der Geschäftsführer beantwortete gerne die Fragen der Vereinsvertreter, zum Beispiel, wer entscheidet, wer eine Spende bekommt. Wie Hansen versicherte, prüft ein Kuratorium gewissenhaft jeden Antrag. „Das sind wir unseren Spendern schuldig.“Er ging auch auf das Ellinor-Holland-Haus in Augsburg ein, das Menschen für drei Jahre eine Heimat und Unterstützung bietet, damit sie wieder selbstständig zurechtkommen. Wichtig sei dabei die gegenseitige Unterstützung der Bewohner – wie in einer guten Dorfgemeinschaft. „Das Beste ist, zusammenstehen“, so Hansen. „So, wie Sie es machen.“