Aindlinger hoffen auf Fachärzte
Zuhörer beklagt fehlenden Kinder- und Augenarzt. Doch Bürgermeister Tomas Zinnecker kann wenig Hoffnung machen. Trotz relativ vieler Besucher ist die Aussprache schnell vorbei. Was sonst noch diskutiert wird und warum die Räte heute kalte Füße bekommen
Aindling Als durchaus attraktiv darf sich der Ort Aindling ansehen. Die Entwicklung der Einwohnerzahlen stützt diese Aussage. Doch noch sind viele Wünsche offen. Bei der ersten Bürgerversammlung in dieser Kommune in diesem Jahr am Mittwochabend im Moosbräusaal sprach German Kallert die Versorgung mit Fachärzten an. Hier gebe es noch Lücken. Er rechnete vor: „Wir haben keinen Kinderarzt, wir haben keinen Augenarzt.“Mit einer Besserung der Lage kann aber in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden.
Für Bürgermeister Tomas Zinnecker ist das Thema keineswegs neu. Gerade deshalb verbreitete er bei diesem Thema wenig Hoffnung. „Wenn in Aichach fünf Augenärzte sind, kriegt der Rest keinen mehr“, schilderte er die Situation. Die Region gilt damit rein rechnerisch als ausreichend versorgt. Ärzte in den Ort zu holen, das sei durchaus möglich, fuhr Zinnecker fort. Doch sie bekämen dann keine Zulassung. Der Bürgermeister: „Das liegt an der Kassenärztlichen Vereinigung, das ist das Problem.“Eingangs hatte er eine Stunde darüber berichtet, was im vergangenen Jahr in der Marktgemeinde passierte und was in diesem Jahr ansteht (wir berichteten bereits gestern). Dazu konnte er neben einem Großteil des Gemeinderats gut 40 weitere Besucher begrüßen. Das Interesse war durchaus be- Es gab nämlich auch schon Bürgerversammlungen in diesem Lokal, zu denen lediglich 25 Zuhörer erschienen. ● Gehweg zum TSV Gelände Nicht mal eine Viertelstunde dauerte am Mittwoch die Diskussionsrunde. Eine Forderung lautete: Der Gehachtlich. und Radweg zum TSV-Stadion solle bis zum Sportplatz verlängert werden. Hier sei es vor zwei Jahren zu einem schweren Unfall mit einem
„Das liegt an der Kassenärztlichen Vereinigung, das ist das Problem.“
Bürgermeister Tomas Zinnecker
Postauto gekommen. Zinnecker kündigte an, der Bauausschuss werde sich vor Ort informieren.
● Einheimischenmodell im Baugebiet? Josef Johler wollte wissen, ob beim neuen Baugebiet am Schüsselhauser Feld das Einheimischenmodell zur Anwendung kommt. Das sei aus rechtlichen Gründen sehr, sehr schwierig, gab Zinnecker zu bedenken. Außerdem brauche Aindling „ein bissel Auswärtige“.
● Brexit? Christian Büchl hatte beim Neujahrsempfang der Gemeinde Vertreter aus dem Raum Stotzard vermisst, die komplett durch Abwesenheit geglänzt hätten. Als er laut darüber nachdachte, ob man von einem Brexit sprechen könne, erntete er ein allgemeines Schmunzeln.
● Zukunft Wertstoffhof Die Einführung der Gelben Tonne wird keineswegs zur Folge haben, dass die Wertstoffsammelstelle, die zwischen Aindling und Todtenweis angesiedelt ist, verschwinden wird. „Die bleibt auf jeden Fall“, betonte der Bürgermeister. Er verwies darauf, dass dort nach wie vor beispielsweise Schrott, Sperrmüll und Teppiche entsorgt werden können. Die Zahl der Container werde sich aber möglicherweise verringern.
● Räte sollen grillen Zinnecker nutzte die Versammlung, um die Kommunalpolitiker zur Teilnahme an der Grill-Challenge zu motivieren, die derzeit ihre Kreise zieht. Sie ist nun auch in Aindling angekommen. Am heutigen Freitag nimmt der Marktgemeinderat daran teil. Los geht’s um 16 Uhr am Litzelbach schräg gegenüber dem Schreibwarenladen Stevens.