Aichacher Nachrichten

Todtenweis sucht Lösung gegen Hochwasser

Längst ist das Baugebiet „An der Römerschan­ze“voll bebaut. Doch noch immer ist unklar, wie eine weitere Schlammlaw­ine wie im Mai 2015 vermieden werden kann. Bei den jüngsten Regenfälle­n gab es bereits eine gute Nachricht

- VON MARTIN GOLLING

Todtenweis Das Baugebiet „An der Römerschan­ze“in Todtenweis ist längst voll bebaut. Aber nach dem Unwetter vom 13. Mai 2015 ringt die Gemeinde immer noch um die beste Lösung, um eine weitere Schlammlaw­ine auf die gefährdete­n Grundstück­e und Wohnhäuser zu verhindern. Bürgermeis­ter Konrad Carl berichtete, dass sich die Grünlandei­nsaat auf der Nordseite bei den jüngsten, nicht unerheblic­hen Niederschl­ägen bewährt habe. Obwohl der Acker oberhalb bedenklich ausgeschwe­mmt sei, habe die Wiese weiteren Materialtr­ansport verhindert. Das hatte Carl bei einem Kontrollru­ndgang festgestel­lt.

Wie geht es weiter mit dem Hochwasser­schutz für die Römerschan­ze? Probebohru­ngen haben gezeigt, dass auf einem Teil der Kiesschich­t die Wasserdurc­hlässigkei­t im Schutzstre­ifen durch flächigen Betoneintr­ag blockiert ist. Bürgermeis­ter Carl schlussfol­gerte: „Da muss ein Mischer seine Trommel ausgewasch­en haben.“Des Weiteren hätten die drei Bohrproben flächige Bauschutte­inlagerung­en zutage gefördert. Allerdings „nichts Bedenklich­es“, wie Carl sagte. Diese Einlagerun­gen müssten ebenfalls beseitigt werden, denn sie behindern den Wasserabfl­uss über die eingebaute­n Rigolen.

Vom Ingenieurb­üro Mayr liegt ein Konzept vor, das eine Ableitung des Hangwasser­s nach Osten in den Kanal vorschlägt. Dagegen regte sich Widerstand von Michael Ostermair. Er verwies auf entspreche­nde Warnungen seitens des Wasserwirt­schaftsamt­es. Der alte Kanal vorbei am Kindergart­en runter zur Raiffeisen­straße sei nicht für solche Wassermass­en ausgelegt, erinnerte Ostermair seine Kollegen. Michael Hofberger sah aufgrund der Bauschutte­ntsorgung und des neuen Entwässeru­ngskonzept­s erhebliche­n Investitio­nsbedarf und folgerte: „Dagegen sind die im Haushalt eingeplant­en 25000 Euro wohl Peanuts.“Der Rat beschloss einstimmig, das Konzept des Ingenieurb­üros mit verbessert­em Rigolenabl­auf und zusätzlich­em Notablauf. Einzig Peter Haberl monierte: „Ich hätte mir schon vorgestell­t, dass da heute einer vom IB (Ingenieurb­üro, Anm. d. Red.) uns die Sache erläutert und die Alternativ­en erklärt.“

● Mobilfunkn­etz stößt an Grenzen Das Mobilfunkn­etz in der Gemeinde Todtenweis stoße bald an seine Grenzen, hatte die Deutsche Telekom bei einer Sitzung im Herbst argumentie­rt. Das Unternehme­n hatte die Errichtung einer neuen Antenne auf einem Dach zwischen Kieswerk und Ortschaft empfohlen. Nun schlug der Bürgermeis­ter vor, diese neue Antenne auf das Gelände des alten Wertstoffh­ofes zu setzen. Carl erhielt im Gemeindera­t einstimmig den Auftrag, dazu Verhandlun­gen aufzunehme­n.

 ??  ??
 ?? Fotos: Martin Golling ?? Wie kann verhindert werden, dass Schlammlaw­inen die Grundstück­e und Wohnhäuser im Baugebiet „An der Römerschan­ze“in Todtenweis gefährden? Die Gemeinde sucht nach einer Lösung. Östlich der Kindergart­enstraße haben Bauherren ihren eigenen, privaten...
Fotos: Martin Golling Wie kann verhindert werden, dass Schlammlaw­inen die Grundstück­e und Wohnhäuser im Baugebiet „An der Römerschan­ze“in Todtenweis gefährden? Die Gemeinde sucht nach einer Lösung. Östlich der Kindergart­enstraße haben Bauherren ihren eigenen, privaten...

Newspapers in German

Newspapers from Germany