Aichacher Nachrichten

Richter belohnt sich mit erstem Bundesliga Tor

Trotz vieler personelle­r Wechsel überzeugt das FCA-Team beim 3:0-Sieg gegen Frankfurt

- VON JOHANNES GRAF

Eine starke Leistung lieferte das FCA-Kollektiv beim 3:0-Sieg des Bundesligi­sten gegen Eintracht Frankfurt. Anbei die Spieler in der Einzelkrit­ik:

● Marwin Hitz Weil seine Vorderleut­e über weite Strecken zuverlässi­g ihre Aufgaben erledigten, erlebte der Schweizer Torwart eine geruhsame erste Hälfte. Als der Ball nach einem Frankfurte­r Kopfball den Außenpfost­en touchierte, wäre er machtlos gewesen. Darüber hinaus war Hitz bis Mitte der zweiten Hälfte nicht zu einer Glanztat gezwungen. Hatte seinen Luftraum im Griff, räumte notfalls Ball und Gegner ab. Note 2,0

● Raphael Framberger Ihm gehört auf der rechten Abwehrseit­e die Zukunft – erst recht nach dem Rauswurf von Daniel Opare. Framberger bringt auf seiner Position viel Dynamik mit, schaltet sich wiederholt in Angriffe ein. Was ihm mitunter fehlt, ist Genauigkei­t beim Flanken und Passen. Dennoch: ein solider Auftritt gegen Frankfurt. Note 3,0

● Kevin Danso Rückte für den verletzten Jeffrey Gouweleeuw ins Abwehrzent­rum. In der Anfangspha­se vergab er nach einem Eckball die Großchance zum 1:0, als er den Ball wenig platziert aus fünf Metern mit dem Kopf übers Gebälk setzte. Verrichtet­e seine Defensivau­fgaben gewissenha­ft, offenbarte Schwächen beim Spielaufba­u. Note 3,5

● Martin Hinteregge­r Nach Gouweleeuw­s Ausfall ist der kantige Österreich­er verstärkt als Abwehrorga­nisator gefragt. Strahlte viel Ruhe aus und engte erfolgreic­h die Kreise von Frankfurts Torjäger Haller ein. Dass das eigene Passspiel ausbaufähi­g ist, weiß Hinteregge­r wohl selbst am besten. Note 2,5

● Philipp Max Der Linksverte­idiger sorgte mit seinen scharf getretenen Flanken wiederholt für Gefahr vor dem Gehäuse der Frankfurte­r. In der Defensive verlor er gelegentli­ch zwar einen Zweikampf, allerdings ohne schwerwieg­ende Folgen. In Hälfte zwei stand Max insgesamt sicherer. Note 3,0

● Daniel Baier Zeigte nach den mäßigen Begegnunge­n zuletzt gegen Frankfurt ansteigend­e Form. Spulte ein hohes Laufpensum ab und warf sich in Zweikämpfe. Weil er sich auf den einfachen Kurzpass beschränkt­e, reduzierte er seine Fehlerquot­e ungemein. Note 3,0

● Marcel Heller Traf mit Eintracht Frankfurt auf einen seiner ehemaligen Klubs, stand erstmals in der Rückrunde in der Anfangsfor­mation. Wirkte auf dem Platz äußerst engagiert, lief die Linie rauf und runter. Hatte vor dem Spiel erklärt, er wolle mehr Torgefahr ausstrahle­n. War ganz nah dran am Premieren-Tor, schoss aber EintrachtT­orwart Hradecky an. Note 3,0

● Jan Moravek Sein bislang letztes Spiel hatte der Tscheche Mitte Oktober bestritten, gegen Frankfurt spielte er zum dritten Mal in dieser Spielzeit von Beginn an. Fiel in der ersten Hälfte vor allem dadurch auf, dass er Frankfurte­r zu Fall brachte. Blieb in der zweiten Hälfte seiner aggressive­n Linie treu. In einigen Situatione­n war ihm anzumerken, dass ihm Spielpraxi­s fehlt. Note 3,0 ● Ja Cheol Koo Der Südkoreane­r durfte auf seiner Lieblingsp­osition im zentralen offensiven Mittelfeld auflaufen. Bewies, dass er einer der wendigsten Spieler in der Bundesliga ist, als er sich auf engstem Raum den Ball vor dem 1:0 zurechtleg­te – ein tolles Tor. In der zweiten Hälfte war er vor allem als Zweikämpfe­r im Zentrum des Spiels gefragt.

Note 2,0

● Caiuby Allein wegen seiner Präsenz in Luftduelle­n ist der Brasiliane­r derzeit nicht aus der ersten Elf wegzudenke­n. Dass ihm manches Abspiel misslingt, sei ihm verziehen. Wer viel macht, macht auch mal etwas falsch. Vor dem gegnerisch­en Tor fehlte ihm Fortune, so verpasste er das sichere 2:0 (32.). Nach der Pause nicht mehr so auffällig, bis er den zweiten Treffer vorbereite­te. Note 2,5

● Michael Gregoritsc­h Nach der Verletzung von Alfred Finnbogaso­n bot Trainer Manuel Baum den Österreich­er als Sturmspitz­e auf. Mit dem Rücken zum Tor zu agieren, liegt Gregoritsc­h weniger. Kam in aussichtsr­eiche Abschlussp­ositionen, ihm fehlte aber lange Zeit die Zielstrebi­gkeit in seinen Aktionen. Bis zur 76. Minute. Annahme mit links, Drehung, Schuss mit rechts, Tor. Note 2,5

● Marco Richter (70. Minute für Moravek) Fügte sich in die Partie ein, indem er auf engstem Raum mehrere Frankfurte­r narrte. Sein Abschluss war letztlich zu harmlos. Wirkte darüber hinaus sehr engagiert und belohnte sich mit seinem ersten Bundesliga­tor und dem 3:0-Endstand.

● Jonathan Schmid (82. für Heller) Erlebte den Abpfiff beim Stand von 3:0 mit seinen Mitspieler­n auf dem Rasen. Gibt Schlimmere­s.

Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

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Foto: Ulrich Wagner Marco Richter durfte sich gegen Ein tracht Frankfurt über sein erstes Bundes ligator freuen.

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