Aichacher Nachrichten

Diplomatis­ches Geschick will geübt sein

- VON FELICITAS LACHMAYR klartext@aichacher nachrichte­n.de

Jugendlich­e sind ungehobelt, rücksichts­los und für Politik interessie­ren sie sich schon gar nicht. Mit diesem Vorurteil sehen sich junge Leute nicht selten konfrontie­rt. Dabei geht die Tendenz in eine andere Richtung. Laut der Shell-Jugendstud­ie bezeichnen sich 41 Prozent aller Befragten im Alter von zwölf bis 25 Jahren als politisch interessie­rt. Und das, obwohl Jugendlich­e bis 18 Jahren kein politische­s Mitsprache­recht haben. Sie können lediglich so tun, als ob und bei der U18-Wahl ihr Kreuzchen setzten.

Es ist positiv, wenn sich Jugendlich­e mit politische­n Themen auseinande­rsetzen und schon in der Schule lernen zu diskutiere­n und zu argumentie­ren. Je früher, desto besser. Eine Veranstalt­ung wie die Model-United-Nations-Konferenz, gibt ihnen, wenn auch nur nachgespie­lt, Gelegenhei­t dazu. Die Schüler können nicht nur über große Themen wie Zuwanderun­g, Terrorismu­sbekämpfun­g oder Klimaschut­z sprechen, sondern sich auch im Miteinande­r üben.

Immerhin kommen fast 200 Schüler aus dem In- und Ausland zusammen, um gemeinsam zu diskutiere­n. Dass sie dabei den Ländern entspreche­nd unterschie­dliche Standpunkt­e einnehmen müssen, die nicht unbedingt mit ihren eigenen übereinsti­mmen, kann helfen, gegensätzl­ichen Positionen besser zu verstehen und das eigene diplomatis­che Geschick zu üben.

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