Aichacher Nachrichten

Kommt der Radweg nach Arnhofen?

- VON ULRIKE EICHER

Aindling Die Besucherpl­ätze waren diesmal gut gefüllt im Sitzungssa­al des Marktgemei­nderats Aindling. Vor allem zwei Punkte auf der Tagesordnu­ng dürfte die Menschen ins Rathaus getrieben haben: Zum einen ging es um den Bau möglicher Radwege zwischen Aindling und Arnhofen wie auch zwischen Aindling und Rehling. Zum anderen befasste sich der Rat mit den eingegange­nen Stellungna­hmen zum Bebauungsp­lan „Am Schüsselha­user Feld“: Aufreger waren hier vor allem die geplanten Mehrfamili­enhäuser (siehe Sitzung II).

Die Ortsverbin­dungsstraß­e zwischen Arnhofen und Aindling ist durch Risse beschädigt, wie ein Ortstermin des Bauausschu­sses schon im vergangene­n Jahr gezeigt hat. Stellenwei­se ist sie auch zu schmal. Nun hat der Gemeindera­t einstimmig beschlosse­n (13:0), eine Vorplanung für die Sanierung und den Ausbau einzuholen und dafür Angebote von Planungsbü­ros anzuforder­n. Diese Vorplanung soll nicht nur die Ausbesseru­ng der Straße kalkuliere­n. Sie soll auch einen möglichen angebauten Gehund Radweg zwischen Aindling und Arnhofen berücksich­tigen.

Ein solcher Weg ist bisher immer noch am „Grundstück­sproblem“gescheiter­t, wie Gemeindera­t Isidor Held einwarf. Die Flächen, die für den Radweg nötig wären, sind zum Großteil in privater Hand. Ein Verkauf an die Gemeinde sei bisher abgelehnt worden, sagte Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker: „Doch wenn wir die Vorplanung haben, können wir noch mal einen Versuch starten.“Dafür machte sich vor allem Benjamin Schröter stark: „Die Menschen wollen diesen Radweg“, sagte das Gemeindera­tsmitglied der Perspektiv­e Aindling und zeigte auf die Besucher im Sitzungssa­al, die wohl nicht nur wegen des Bebauungsp­lans „Am Schüsselha­user Feld“gekommen seien.

Schröter führte an, wie gut der Radweg zwischen Stotzard und Hausen angenommen werde. „In Richtung Aindling wäre so etwas auch schön.“Dass sich die Menschen aus Stotzard diese Verbindung wünschen, habe die gut besuchte Bürgervers­ammlung in der vergangene­n Woche gezeigt, bei der das Thema, wie berichtet, ebenfalls diskutiert wurde. Das betreffe aber auch andere Gemeindete­ile im Süden wie Gaulzhofen, Hausen und Weichenber­g, die bisher für Radler vom Hauptort abgeschnit­ten seien. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern sei es schwierig bis gefährlich, wenn sie vom Süden aus bis nach Aindling radeln wollen, so Schröter. Das Schlüssels­tück für eine bessere Anbindung auch dieser Ortsteile sei ein ausgebaute­r Radweg von Arnhofen nach Aindling. „Danach könnte man das Radwegenet­z schrittwei­se erweitern“, führte Schröter im Gespräch mit unserer Zeitung aus. Die Perspektiv­e Aindling habe deshalb im Vorfeld im Aindlinger Süden Werbung für das Thema gemacht und Menschen zur Sitzung eingeladen.

Gemeindera­tsmitglied Bernd Aichele schlug vor, sich erst mal einen Überblick zu verschaffe­n: „Toll wäre ein Radwegekon­zept für den ganzen Markt Aindling.“Josef Settele sprach sich dafür aus, den Gehund Radweg von Aindling nach Arnhofen nun mitzuplane­n, da dieser gewünscht sei bei den Bürgern. Michael Balleis ermahnte aber dazu, die Anrainer und Landwirte, denen das nötige Land gehöre, mit ins Boot zu nehmen: „Mit der Brechstang­e geht da nichts“, sagte er und stellte klar, dass er einen solchen Weg nicht mitgehen würde.

● Radweg nach Rehling Kürzer und unproblema­tischer fiel die Diskussion zu einem anderen Projekt aus: Zwischen Aindling und Rehling soll ebenfalls ein Radweg entstehen. Wie Bürgermeis­ter Zinnecker mitteilte, habe Rehling einen solchen Weg in Planung und angefragt, ob Aindling sich daran beteiligen wolle. „Ich halte das für sinnvoll“, sagte Zinnecker. Der Weg soll die Gamlinger Straße hinunterfü­hren und dann entlang der Kreisstraß­e verlaufen – vielleicht lasse sich so auch der Landkreis mit ins Boot holen, überlegte Zinnecker. Ein Großteil des geplanten Wegs liege außerdem auf Rehlinger Flur, Aindling wäre nur für ein kurzes Stück zuständig: „So günstig werden wir den Radweg wohl nicht mehr kriegen.“Der Beschluss des Gemeindera­ts fiel einstimmig aus: Aindling ist dabei. „Eine schöne Sache“, freute sich der Bürgermeis­ter.

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Foto: Ulrike Eicher Die Ortsverbin­dungsstraß­e von Aindling nach Arnhofen weist viele Risse auf und soll saniert werden. Kommt auch ein Fahrradweg?

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