Aichacher Nachrichten

Wie ich zum Fernsehen kam

Ex-Biathlet Michael Greis schreibt aus Südkorea

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Bereits wenige Wochen nach dem Ende meiner Karriere im Dezember 2012 habe ich einige WeltcupRen­nen für Eurosport kommentier­t. Zur Online-Redaktion des Senders hatte ich einen guten Kontakt. Zuerst habe ich das Heimrennen in Ruhpolding, die Saison-Höhepunkte und einige Weltcups gemacht. Man hat mich gefragt: Michi hast du nicht Lust, da mitzumache­n? Und dann rutscht man eben rein, aber mir hat das von Anfang an großen Spaß gemacht. Denn so konnte ich nach meinen drei Olympia-Teilnahmen, 2002 ins Salt Lake City, 2006 in Turin und 2010 in Vancouver, weiter ganz nah dran an den Sportlern sein.

Richtig gelernt habe ich den Fernseh-Job nicht, aber in meinem Studium „Internatio­nal Management“in Ansbach habe ich ein paar Kurse über das Auftreten vor der Kamera absolviert. Ansonsten lernt man am besten durch die Arbeit am Mikrofon. Ich werde die komplette Zeit bei Olympia in Pyeongchan­g sein, die Männerrenn­en kommentier­en und ein paar Erklärfilm­e für Discovery drehen.

Sportlich sehe ich die deutsche Mannschaft gut gerüstet für die Biathlon-Wettbewerb­e. Erik Lesser, Arnd Peiffer, Simon Schempp und Benedikt Doll haben das Potenzial, nach den Medaillen zu greifen. Aber da muss schon alles zusammenpa­ssen, denn die Favoriten sind der Franzose Martin Fourcade und die starken Norweger. Bei den Frauen zählt Laura Dahlmeier in jeder Disziplin zu den Topfavorit­en und wenn es wieder so glänzend läuft, wie bei der WM vor einem Jahr in Hochfilzen, dann kann die Laura richtig abräumen.

Ich freue mich jedenfalls auf meine nun schon fünften Olympische­n Winterspie­le – drei als Biathlet, zwei als TV-Kommentato­r.

Michael Greis gewann dreimal Gold bei den Winterspie­len 2006 in Turin. Der 41 Jährige aus Nesselwang arbeitet jetzt unter anderem als Langlauftr­ainer und TV Kommentato­r.

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Michael Greis

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