„Eiskalte“Spendenwelle
Die Kaltwasser-Grill-Challenge rollt seit Wochen durch den Kreis. Davon profitieren Einrichtungen und Vereine, die vermehrt Spenden bekommen.
Wann und wo der Spaß genau angefangen hat, lässt sich nicht ermitteln. Von Niederbayern über Oberbayern und das Allgäu schwappte er jedenfalls bis nach Altbayern und hat das Wittelsbacher Land seit einigen Wochen voll im Griff. Wer nominiert wurde und was auf sich hält, krempelt die Hosen hoch, streift die Socken ab und stellt sich barfuß ins eiskalte Wasser. Dort wird dann gegrillt. Ein bisschen albern? Ja!
Es ist ein Hype, wie ihn nur das Internet hervorbringen kann. Eine Lawine, die über das soziale Netzwerk Facebook ins Rollen gebracht wurde. Eine Challenge, eine Herausforderung. Es gab schon andere vor ihr. Darunter so sinnlose und gefährliche wie die Bier-Nominierung, bei der es darum ging, einen halben Liter Bier „auf ex“zu trinken. Doch schon die „Ice Bucket Challenge“vor einigen Jahren diente dem guten Zweck: Die Nominierten schütteten sich kaltes Wasser über den Kopf, um auf die Krankheit ALS aufmerksam zu machen – Spenden inklusive.
Und wieder greift ein Trend um sich und zieht Kreise. Die Flut an Videos und Fotos von KaltwasserGrillern mag inzwischen ein wenig nerven. Doch darf man dabei nicht vergessen: Der Hype hat einen tollen Effekt. Denn die meisten Teams und Vereine machen nicht nur zum Spaß mit. Sie spenden an Kindergärten und örtliche Stiftungen, an Hilfswerke und andere soziale Einrichtungen. Jeder gibt ein bisschen was, und in der Summe ist das viel Geld. Dieses Geld wird breit gestreut und kommt dort an, wo sich Menschen in der Region für andere einsetzen – und wo es oftmals auch dringend gebraucht wird.
Das Ganze hat eine unglaubliche Dynamik erreicht. Wie sonst könnten so viele unterschiedliche Spender in so kurzer Zeit erreicht werden? Das kann keine Werbeaktion allein. Allenfalls an Weihnachten ist das möglich. Doch Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Und schon längst wieder vorbei.