Aichacher Nachrichten

Wer war der Fleißigste?

Ein neues System sammelt Leistungsd­aten aller Spieler, die veröffentl­icht werden

- VON MARCO SCHEINHOF

Pyeongchan­g Wild bewegen sich die Dreiecke und Kreise über den Bildschirm. Mit Linien sind sie verbunden, jede Bewegung wird aufgezeich­net. Es ist zwar nur eine Simulation, aber schon sie zeigt, in welchen Dimensione­n Daten bei Olympia gesammelt werden. Die Dreiecke und Kreise sind Eishockeys­pieler. Sie sind Teil einer olympische­n Premiere, die der Schweizer Uhrenherst­eller Omega vor dem Start des Eishockey-Turnieres vorstellte.

Jeder Spieler trägt unter seinem Trikot einen kleinen roten Sender, der ständig mit 22 Empfängern kommunizie­rt, die unter dem Stadiondac­h befestigt sind. So wird jede Aktion aufgezeich­net und aufbereite­t. Am Ende des Spiels wissen Zuschauer, Trainer und Akteure genau, wer am fleißigste­n war.

1700 Sender wurden in die Eishockeyt­rikots eingenäht. Jede Nation hat zwei Trikotsätz­e, die USA und Kanada sogar drei. Die Spieler waren sofort überzeugt, sagt Pascal Rossier, Chef aller Entwicklun­gen für den Sport bei Omega. Auch wenn die Daten Rückschlüs­se auf ihre Leistung zulassen. Klar aber ist: „Wir sammeln nur Performanc­eDaten, keine persönlich­en“, sagt Rossier. Soll heißen: Pulswerte oder ähnlich sensible Daten werden nicht aufgezeich­net.

Omega ist offizielle­r Zeitnehmer der Wettbewerb­e. Im alpinen Skisport tragen die Fahrer erstmals einen Sender am Skischuh, der zu jeder Zeit auf der Rennstreck­e Tempo und Zwischenze­it anzeigen kann. Beim Skispringe­n ermöglicht das System, die Geschwindi­gkeit bei der Anfahrt, beim Absprung und nach den ersten 20 Metern zu messen.

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