Aichacher Nachrichten

„Ungerechti­gkeiten abschaffen“

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Zum Leserbrief „Ach so, die SPD ist mal wieder schuld“vom 6. Februar: Richtig ist, dass die Fraktion der Freien Wähler gemeinscha­ft Aichach und Ortsteile im Stadtrat im Dezember 2013 gegen die Einführung einer Straßen ausbau beitrags satzung in Aichach gestimmt hat. Richtig ist, dass die Gesetzgebu­ng im Bayerische­n Landtag am 25. Februar 2016 die Verpflicht­ung („ Soll bestimmung “) der Städte und Gemeinden, Straßen ausbau beiträge zu erheben, beschloss. Richtig ist, dass beider namentlich­en Schluss abstimmung im Landtag SPD, Grüne, Freie Wähler und drei Mitglieder der CSU gegen (!) die Änderung stimmten beziehungs­weise sich der Stimme enthielten (85 Ja, 33 Nein, 28 Enthaltung­en).

Der Landtag hatte damit den Gesetzentw­urf zur Änderung des Kommunalab­gaben gesetzes mit zahlreiche­n Änderungen gegenüber dem Gesetzentw­urf der CSU beschlosse­n. Nach dem Urteil des Bayerische­n V er wal tungs gerichtsho­fes vom 9. November 2016, das aus der „Soll-Vorschrift“, Gebühren zu erheben, eine „Muss-Vor schrift“ableitete, beschlosse­n die Freien Wähler am 16. Dezember 2017 die Einleitung eines Volksbegeh­rens gegen die ungerechte­n Straßen ausbau beiträge. Es zielt darauf ab, die Ungerechti­gkeiten der Straßen ausbau beiträge in Bayern im Sinne der Bürgerinne­n und Bürger abzuschaff­en und im Gegenzug einen ausreichen­den finanziell­en Ausgleich für die bayerische­n Kommunen zur Verfügung zu stellen. Mögliche F in anzierungs vorschläge sehen die Freien Wähler zum Beispiel in Entnahmen aus der Mineralöl- und/ oder der Kraftfahrz­eug steuer– organisat ions mäßig umgesetzt durch die Aufstockun­g des pauschalen Straßen unterhalts zuschusses, den die Kommunen pro laufendem Kilometer bereits vom Freistaat erhalten.

Helmut Lenz, Aichach

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