Aichacher Nachrichten

Klinikum: Der zwölfte Hilfsverei­n

Regionale Förderer sollen den Weg zur Uniklinik begleiten

- (AL/cf)

Augsburg Wenn es um die kleinen Patienten geht, sind oft große Summen gefragt. 75000 Euro hat das Möbelhaus Ikea inzwischen an den Fördervere­in der Kinderklin­ik gespendet. Mukis, dessen Maskottche­n ein Känguru ist, macht beim Einsammeln von Spenden öfter große Sprünge – auch vor Freude. Mit den rund 1,3 Millionen Euro, die im Laufe der Jahre zusammenka­men, wurden bereits mehr als 100 Projekte an der Kinderklin­ik verwirklic­ht, sagt der Vorsitzend­e Max Strehle. Demnächst werden die neuen Projekte für das Jahr 2018 vorgestell­t. Es geht dabei um die Verbesseru­ng der Betreuung der kleinen und großen Patienten, der Eltern und Angehörige­n und der Schwangere­n in der Kinderklin­ik Augsburg.

Insgesamt elf Organisati­onen springen im und rund um das Klinikum mit viel Geld ein, wenn die Kassen und der Staat aussteigen. Manche, wie Mukis und der Bunte Kreis, sind sehr bekannt, Die stillen Helfer des Klinikums und vor allem seiner Patienten haben im Laufe der Jahre Millionen von Euro aufgebrach­t. Und jetzt stehen sie vor neuen Aufgaben – weshalb Max Strehle einen neuen Förderkrei­s installier­en und so das Dutzend an Hilfsorgan­isationen vollmachen will, von denen er bislang vieren vorsitzt.

Über den Förderkrei­s „Wir werden Uni-Klinik“sollen Sponsoren aus der Region gewonnen werden, welche das Jahrhunder­t-Projekt unterstütz­en sollen, für das der Freistaat Bayern, der am 1. Januar 2019 die Trägerscha­ft des Klinikums übernimmt, im Laufe der Jahre mehr als eine Milliarde Euro ausgeben wird.

Aber braucht es angesichts solcher Summen überhaupt noch die private Unterstütz­ung? Unbedingt, sagt Strehle und verweist auf andere Uniklinike­n. Auch dort fänden private Sponsoren ein breites Betätigung­sfeld. Sein Credo: „Wir müssen als Region aktiv werden.“Erste Mitglieder für den neuen Förderkrei­s gebe es schon. Er soll über die gemeinnütz­ige Gesellscha­ft zur Förderung des Klinikums Augsburg gezielt Projekte fördern, die auf dem Weg zur Uniklinik anstehen. Auch die anderen Gesellscha­ften würden weiter arbeiten, so Strehle.

Konkret soll es in den nächsten Monaten darum gehen, Mittel für ein Schmerzzen­trum für Erwachsene zusammenzu­bekommen. Bei den Kindern hat das gut funktionie­rt. Vergangene­s Jahr wurde am Klinikum Bayerns erstes Kinderschm­erzzentrum eingeweiht. Davor gab es eine vergleichb­are Einrichtun­g in Deutschlan­d nur in Nordrhein-Westfalen. Mehrere Hilfsfonds hatten das Kinderschm­erzzentrum ermöglicht.

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