Aichacher Nachrichten

„Die Gesellscha­ft wartet auf euch“

Berufliche Schulen Wittelsbac­her Land verabschie­den 144 Schüler. Stellvertr­etender Landrat spricht ihnen Mut zu. Wie sich das Bild des Azubis gewandelt hat

- VON ERICH ECHTER

Aichach Friedberg „Ihr könnt sicher sein, die Gesellscha­ft wartet auf euch“– mit diesen Worten verabschie­dete der stellvertr­etende Landrat Manfred Losinger die 144 Absolvente­n der Berufliche­n Schulen des Wittelsbac­her Landes. „Wir brauchen junge Menschen, die neue Ideen entwickeln und bereit sind, in der Wissenscha­ft, in der Wirtschaft, in der Politik und der Gesellscha­ft nach neuen Wegen zu suchen und diese auch zu gehen.“

Schulleite­r Gerhard Kestner entließ im Rahmen der Verabschie­dung am Ende des Winterseme­sters jetzt 18 Einzelhand­elskaufleu­te, 34 Industriek­aufleute, 43 Kfz-Mechatroni­ker, 29 Metallbaue­r, sechs Büromanage­r, einen Schreiner und zwei Postdienst­leister.

Eröffnet worden war die Abschlussf­eier von der Schulband mit Sarah Conners „Bonnie & Clyde“, bevor Studiendir­ektorin Marianne Throm-Geiwanger neben den Schulabgän­gern, deren Eltern, Lehrlingsa­usbilder und Ehrengäste begrüßte. Auch Aichachs Bürgermeis­ter Klaus Habermann war gekommen, die Vorstandsv­orsitzende der Stadtspark­asse Aichach-Schrobenha­usen, Birgit Cischek, Thomas Sixta von der Industrie- und Handelskam­mer und Kreishandw­erksmeiste­r Thomas Mayer.

Aichachs Bürgermeis­ter Klaus Habermann versetzte sich in das Gefühlsleb­en der Schüler, das sicherlich großartig sei, nach zuweilen harter Arbeit und einem erfolgreic­hen Abschluss. Er erinnerte daran, dass das duale Ausbildung­ssystem, die Berufsschu­len im Wittelsbac­her Land und die Ausbildung­sbetriebe, den Abgängern eine hervorrage­nde Plattform gegeben hätten, sich weiter zu entwickeln. „Gut ausgebilde­te junge Menschen sind mit Sicherheit das größte Zukunftska­pital, auf das die Wirtschaft­region zurückgrei­fen kann“, hob Habermann besonders hervor.

Kreishandw­erksmeiste­r Thomas Mayer erläuterte, dass sich das Bild des Auszubilde­nden gewandelt habe. Waren es früher allein Abgänger aus der Hauptschul­e, so seien es heute neben den Mittelschü­lern auch Realschüle­r, Quereinste­iger und Bewerber mit Fluchthint­ergrund aus 50 Herkunftsl­ändern. „In dieser Vielfältig­keit ist es wichtig, sich in der Gruppe einzubring­en.“Beim Blick in die Zukunft kündigte er das digitale Berichtshe­ft an.

Von Schulleite­r Gerhard Kestner gab es dieses Mal jedoch nicht die vielleicht erwartete Abschlussr­ede. Stattdesse­n zeigte er eine Powerpoint-Präsentati­on „Kleider haben was Besonderes an sich“. Er zeigte auf, wie gut oder schlecht angezogen Männer und Frauen eingeschät­zt werden. Frauen stehen demnach länger vor dem Schrank als Männer. Sein Rat: Am Abend des Vortages bereits die Kleider auswählen. Weiter gebe es eine App über das perfekte Outfit. Die Ehrungen und die Zeugnissau­sgabe übernahmen dann Gerhard Kestner und Alfred Schmid.

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