Tarife: Bevölkerung einbinden
Zur Tarifreform im Nahverkehr:
Die Stadtwerke prahlen immer mit den 4800 neuen Abos. Was sie aber nicht sagen, ist, wie viele Seniorenkarten und Sozialtickets es gegeben hat, denn diese Kunden sind ja fast genötigt, auf ein Abo umzusteigen. Auch vermisse ich, wie viele Gelegenheitsfahrer seit der Fahrpreisverdoppelung fernbleiben. Mir fällt jedenfalls auf, dass kaum noch Fahrscheine verkauft werden und auch nur ganz selten eine Streifenkarte abgestempelt wird. Dass Kurzstreckenfahrscheine nicht in der Tram verkauft werden, empfinden viele als Schikane. Da wäre es viel besser, der Fahrscheinverkauf würde in der Tram gleich ganz eingestellt, das wäre dann eine klare Linie und würde die Fahrt wirklich beschleunigen. Um dem Riesenfrust entgegenzuwirken, sollte möglichst schnell wieder das alte System im Bartarif eingeführt werden. Dann kann in Ruhe eine vernünftige Lösung ausgearbeitet werden. Dazu gehört die Bevölkerung eingebunden. Ziel muss es sein, Autofahrer auf den Nahverkehr zu bringen und nicht umgekehrt, wie es jetzt der Fall ist. Michael Saur, Neusäß