Motzenhofen bekommt einen Supermarkt
Bürgermeister Franz Xaver Ziegler berichtete gestern Abend in Schönbach von der geplanten Einkaufsmöglichkeit im Hollenbacher Ortsteil. Gemeinde freut sich über Rekordhoch bei Geburtenzahlen
Hollenbach Schönbach Motzenhofen bekommt einen Supermarkt. Das gab Bürgermeister Franz Xaver Ziegler gestern bei der Bürgerversammlung in Schönbach bekannt. Läuft alles nach Plan, können die Hollenbacher bald am Ortseingang von Motzenhofen (aus Richtung Aichach kommend) Lebensmittel einkaufen. Hier soll der EdekaMarkt mit einer Verkaufsfläche von etwa 1200 Quadratmetern – vergleichbar mit dem Markt in Affing – gebaut werden. Allerdings sind die Planungen noch am Anfang. Bis der Bebauungsplan steht, der Flächennutzungsplan geändert und die Bauleitplanung abgeschlossen ist, dürfte es noch einige Zeit dauern. Im Frühjahr werden wahrscheinlich die ersten Entwürfe vorliegen, hieß es. Eingekauft werden kann dort in diesem Jahr wahrscheinlich noch nicht. Außerdem erläuterte der Bürgermeister die Pläne, in Motzenhofen einen neuen Gemeindebauhof zu errichten.
Franz Xaver Ziegler ist überzeugt, dass die Gemeinde in Zukunft wachsen werde. Diese Prognose untermauerte er gestern mit einem Blick auf die Baugebiete und die derzeitigen Grundstücks- und Immobilienpreise. Wie Ziegler erklärte, kaufen viele junge Familien auch gebrauchte Häuser. Insgesamt hat der Gemeinderat 31 Bauanträge behandelt. Inzwischen sind auch immer wieder Neubauten im Baugebiet Hollenbach-West darunter, das im vergangenen Jahr fertiggestellt wurde. Am Rochusweg wurden Baugrundstücke veräußert. Das Gewerbegebiet an der Staatsstraße sei auch schon komplett verkauft.
Diskutiert hat der Gemeinderat außerdem über neue Urnengräber auf den gemeindlichen Friedhöfen, die Dorferneuerung in Mainbach und Straßensanierungen. Für Letzteres wird eine Prioritätenliste aufgestellt. Fast 600 000 Euro hat Hollenbach im vergangenen Jahr in Straßen investiert. In zehn Sitzungen und zwei ganztägigen Klausurtagungen beschäftigten sich die Gemeinderatsmitglieder mit diesen und weiteren Themen. Die Räte seien auf Betriebstemperatur und scheuen nicht vor großen Projekten zurück, so der Bürgermeister. Die Arbeit sei konstruktiv. Neben der Entwicklung der Immobilen hat der Bürgermeister noch einen anderen Grund für seinen Optimismus: Die Zahl der Geburten ist auf Rekordniveau. 2017 wurden 37 Babys geboren. Gleichzeitig ging die Zahl der Eheschließungen zurück, was Franz Xaver Ziegler auf einen Wandel in der Gesellschaft schließen lässt.
Die elf Beschäftigten der Kindertagesstätte St. Ulrich werden also voraussichtlich auch in den kommenden Jahren gut zu tun haben. 100 Plätze gibt es hier. Die zwölf, die für Kinder unter drei Jahren gedacht sind, sind belegt. Weitere 76 Kinder, die in diesem Monat die Kindertagesstätte besuchen, sind schon älter. Der gemeindliche Anteil für den Unterhalt der Kita lag bei 165000 Euro, vergangenes Jahr waren es 200 000 Euro. Ab Juni wird die Kita vom Zentrum für Kindertageseinrichtungen in Augsburg verwaltet. Die Trägerschaft bleibt bei der örtlichen Kirchenverwaltung. 2017 bezahlte die Gemeinde abschließend 41000 Euro für die Sanierung. Für 107 000 Euro wurde außerdem die Turnhalle der Grundund Mittelschule renoviert. Derzeit lernen 75 Grundschüler, 37 Mittelschüler und neun Gastschüler hier fürs Leben, Inchenhofen hat weitere 48 Mittelschüler. Für Hollenbach ergibt sich eine Schulverbandsumlage von 376000 Euro.
Trotz vieler Geburten ging die Einwohnerzahl in der Gemeinde um fünf Prozent zurück. Die Asylbewerber haben Hollenbach auch wieder verlassen. Schönbach hingegen ist gewachsen. Wohnten Ende 2016 noch 304 Menschen im Ort, sind es jetzt 307 (156 Frauen und 151 Männer). Viel Zuwachs in kurzer Zeit gab es in diesem Jahr im Ortsteil Igenhausen, wo eine Familie Drillinge bekommen hatte.
Die finanzielle Lage Hollenbachs beschrieb Bürgermeister Franz Xaver Ziegler als „geordnet“. Noch immer komme die Gemeinde ohne Schulden aus und habe knapp drei Millionen Euro Rücklagen. Doch dieser Puffer sei auch wichtig, um weiterhin schlagkräftig und flexibel zu bleiben.