Neues Ratsmitglied in Petersdorf
Franziskus Heinrich sitzt jetzt im Gemeinderat. Backstube in Hohenried geplant
Petersdorf Es war eine wahre BlitzSitzung des Gemeinderats am Montagabend in Petersdorf. Gerade einmal 15 Minuten hat es gedauert, bis die Agenda der öffentlichen Sitzung abgearbeitet war. Der Grund: Eine Referentin aus dem Landratsamt, die einen Vortrag zum energieoptimierten Bebauungsplan halten sollte, fiel überraschend aus. Die weiteren Punkte der Sitzung wurden im Nu abgehandelt.
Zunächst wurde Franziskus Heinrich als neues Mitglied des Gemeinderats vereidigt. Wie bereits berichtet, hat Thomas Lichtenstern, der für die Liste Gemeinsam Pro Petersdorf (GPP) im Gemeinderat saß, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder- gelegt. Der reguläre Nachrücker, Petersdorfs ExBürgermeister Richard Brandner, hatte abgelehnt. Und so war Franziskus Heinrich der Nächste in der Reihe. Er legte den von Petersdorfs Bürgermeister Dietrich Binder vorgetragenen Diensteid ab. Heinrich gelobte Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung seiner Amtspflichten.
Auch zwei weitere Anträge der Tagesordnung waren im Handumdrehen abgearbeitet. Einstimmig wurde die Errichtung eines Gartenpools Am Fleckenbach in Petersdorf genehmigt. Zwar war der Pool mit Blick auf den Inhalt – 47,6 Kubikmeter misst der Pool, 100 Kubikmeter sind erlaubt – verfahrensfrei, doch die Überschreitung der Baugrenzen machte eine Befreiung nötig.
Auch ein Antrag aus Hohenried wurde einstimmig abgesegnet, obgleich auch hier eine Befreiung nötig war. Eine Hohenriederin plant den Bau eines Einfamilienhauses mit einer Besonderheit. Neben einer Doppelgarage gehört auch eine Backstube zum Neubau. Ein Verkaufsraum ist nicht geplant. Nach der Sitzung verriet die gelernte Konditorin, künftig im Petersdorfer Ortsteil Hohenried Torten auf Bestellung backen zu wollen. Wenn alles glattgeht, könne der Bau im Herbst beginnen. In der Sitzung fiel die Entscheidung einstimmig aus: Die Antragstellerin muss sich nicht an die in der Satzung vorgeschriebenen fünf Stellplätze halten. Drei hat die Hohenriederin eingeplant. Da sie weder vorhat, Mitarbeiter einzustellen, noch einen Direktverkauf anzubieten, reichen die drei geplanten Stellplätze aus, hieß es in der Sitzung: Zwei für die Bewohner des Einfamilienhauses und einen für Kunden, die sich bezüglich einer individuell gestalteten Torte von ihr beraten lassen möchten.
Getreu dem Motto einer wahren Blitz-Sitzung hatte auch Bürgermeister Binder nur eine Bekanntgabe. Die Ringleitung, die in der Aichacher Straße entstehen soll, hätte eigentlich bereits fertig sein sollen. Doch der Frost habe den Zeitplan etwas durcheinandergebracht.