Erinnerungen an Diesel am Holbein Gymnasium
Zu unserem Artikel „Wie Augsburg zum Geburtsort des Diesel wurde“vom 23. Februar:
Anlässlich des 125. Jubiläums der Patentvergabe für den Diesel-Motor wurde über Rudolf Diesel und sein Wirken sowie über Orte in Augsburg, an denen heute noch Spuren von ihm zu finden sind, berichtet. Leider wurde ein wichtiger Erinnerungsort vergessen: Die Königliche Kreisgewerbeschule, die er von 1870 bis 1873 besuchte, ebenso wie die Industrieschule, an der er dann 1876 seinen Abschluss machte, befanden sich im heutigen Holbein-Gymnasium. Diesels weitläufiger Verwandter, Christoph Barnickel, bei dessen Familie er während dieser Zeit in Logis war, war hier Mathematikprofessor. Als Ergebnis einer Kooperation mit MAN Diesel befindet sich im 1. Stock über dem Kreuzgang eine „Diesel-Ecke“als Denk-Ort. Ein lebensgroßes Porträtfoto zeigt hier Rudolf Diesel und in einer Vitrine sind technische Messapparate aus seiner Zeit ausgestellt. Vor dem Gymnasium befindet sich eine Diesel-Skulptur, die der Künstler Georg Wirnharter anlässlich des 175. Schuljubiläums im Jahr 2008 geschaffen hat. Originalteile eines Dieselmotors – ein Kolben und ein Ventil – sind in einem Ensemble aus Ton verbaut. Zu sehen sind zwei Figuren, eine sitzend und auf die Schule blickend und eine stehend und etwas aufschreibend. Der junge Diesel als Schüler und der Erwachsene als Ingenieur weisen an diesem Ort auf die Rolle der Schule für dessen Werdegang hin.
Petra Tonsky Katzer, Geschichtslehre rin am Holbein Gymnasium