Aichacher Nachrichten

Aichacher Bruchlandu­ng

Stark dezimierte TSV-Frauen gehen beim äußerst starken TSV Simbach mit 20:41 unter. Trainer Martin Fischer kann der Partie dennoch etwas Positives abgewinnen

- VON JOHANN EIBL

Aichach/Simbach Groß waren die Erfolgsaus­sichten für die Handballer­innen des TSV Aichach ohnehin nicht. Zu gravierend waren schließlic­h die Lücken im Kader. Mit lediglich zehn Spielerinn­en traten sie am Samstag in der Landesliga beim TSV Simbach an, somit saßen ganze drei Frauen zum Einwechsel­n auf der Bank. Das war ein wichtiger Grund für die 20:41-Niederlage, die sich spätestens beim Halbzeitst­and von 9:21 abgezeichn­et hatte.

Der Auftakt konnte sich noch sehen lassen. Die ersten sieben Minuten verliefen einigermaß­en offen. Doch dann wurde die Simbacher Dominanz immer deutlicher, während Aichach öfters Phasen einlegte, in denen über Minuten hinweg kaum ein Treffer gelang. Den Un- terschied in dieser Begegnung verdeutlic­ht dieser Auszug aus der Statistik. Bettina Brandmeier (9) und Stephanie Kube (11/8) trafen zusammen 20-mal, genauso oft wie das gesamte Gästeteam. Dazu gesellte sich ein Ungleichge­wicht bei Siebenmete­rn und Zeitstrafe­n, in beiden Fällen kam das Team aus Niederbaye­rn wesentlich besser weg als die Verlierer.

Eine solide Abwehr hatte sich Trainer Martin Fischer vorab gewünscht. 41 Gegentreff­er machen aber klar, dass davon nur in sehr eingeschrä­nkter Weise die Rede sein konnte. „Das war kein Beinbruch“, versuchte er, sich und sein Team nach dieser Schlappe ein wenig zu trösten und in Schutz zu nehmen. Gleichzeit­ig räumte er aber ein: „Es ist die Frage, ob wir da mit einer sehr starken Leistung gewonnen hätten.“Die Sieger verfügten nicht nur über einen kompletten Kader, sondern boten auch eine beeindruck­ende Vorstellun­g. „Wir sind in der Deckung überhaupt nicht mit dem Druck zurechtgek­ommen. Am Anfang hatten wir gute Abschlüsse.“Dieses Urteil galt nur für die erste Viertelstu­nde. Dann wurde das Heimteam immer stärker und selbstbewu­sster, während die Gäste auf eine der höchsten Saisonnied­erlagen zusteuerte­n.

Verletzt hat sich am Samstag niemand. Mit einem Anflug von Sarkasmus meinte Fischer: „Das ist das einzig Positive, was wir mitnehmen.“Zu Beginn versuchte er, die Angriffe der Simbacheri­nnen mit einer offensiven Deckung zu stoppen, was sich ebenfalls nicht als probates Gegenmitte­l erwies. „War von vorne herein ein gebrauchte­r Tag“, erklärte der Coach, der darauf hofft, dass seine Spielerinn­en künftig auch mit solch schwierige­n Situatione­n besser umgehen.

TSV Simbach Pia Mühlböck, Sandra Brodschelm, Bettina Brandmeier (9), Sa brina Brand (3), Stephanie Kube (11/8), Anja Fischhold (2), Jana Zasypko (3), Sarah Schrädoble­r (2), Bianca Brandmeier (4), Nicole Butzhammer (1), Christine Allgeier (4), Karoline Bachmaier, Dora Siklosi (2), Daniela Veigl.

TSV Aichach Silke Arnold, Iris Kronthaler (3), Annabel Weiß (1), Tini Wonnenberg (5/2), Johanna Fackler (4/2), Sevde Seker, Marleen Bscheider (1), Iva Vlahinic (3), Ka trin Storr (1), Lara Leis (2). Siebenmete­r 9:4 Zeitstrafe­n

„Das war kein Beinbruch.“Trainer Martin Fischer

2:5.

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Archivfoto: Sebastian Richly Beim TSV Simbach gab es für Tini Wonneberg (hier gegen die SG Biessenhof­en Marktoberd­orf) nichts zu holen. Am Ende stand eine deutliche 20:41 Pleite für die stark de zimierten Paarstädte­rinnen. Trainer Martin Fischer hofft, dass in der nächsten Partie...

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