Schwerverkehr: Motzenhofen klagt über Laster
Ausbau der Walchshofener Straße soll bald beginnen. Wird Schwerlastverkehr im Hollenbacher Ortsteil auf Staatsstraße umgeleitet?
Hollenbach Motzenhofen Im Laufe der nächsten Jahre wird es größere Veränderungen in Motzenhofen geben. Darüber informierte der Hollenbacher Bürgermeister Franz Xaver Ziegler in der Bürgerversammlung im Ortsteil. Diesmal bildeten sein Bericht und Fragen aus den Reihen der Besucher eine Einheit. Wie seit Jahren gewohnt in diesem Ort war der Schulungsraum der örtlichen Feuerwehr am Sonntagabend mit 45 Frauen und Männern einmal mehr bis auf den letzten Platz besetzt.
Dass am östlichen Rand des Ortes ein Edeka-Markt und ein neuer gemeindlicher Bauhof errichtet werden, das war schon seit Tagen offiziell bekannt. Vertreter von Edeka werden sich voraussichtlich in einer Sitzung des Gemeinderats über die Gestaltung des Bauwerks äußern. Eine Tankstelle wird dort wohl kaum in Betrieb gehen, nachdem in dieser Kommune bereits in Igenhausen wie in Mainbach die Möglichkeit besteht, Fahrzeuge mit Treibstoff zu versorgen.
Die Belastung durch Laster sei in Motzenhofen enorm, versicherte Sofie Isele. Um die Lebensqualität zu steigern, sollte man daher den Schwerlastverkehr von der Kreuzung nicht mehr auf direktem Weg nach Walchshofen (Stadt Aichach) fahren lassen, sondern ihn umleiten über die Staatsstraße südlich. „Grundsätzlich eine gute Idee“, meinte dazu der Bürgermeister, der dieses Ansinnen beim Staatlichen Bauamt vorbringen will. Wie berichtet, wird neben dem Markt auch ein neuer Bauhof entstehen, nachdem der alte aus den Nähten platzt.
Bis in dem Bereich Baurecht besteht, wird es wohl Herbst werden. Zuvor soll eine andere große Baustelle abgeschlossen sein, der Ausbau der Walchshofener Straße, der in wenigen Wochen beginnen wird. Innerorts wird die Kreisstraße saniert und außerhalb ausgebaut. An der nördlichen Seite wird ein Gehweg angebaut. Es ist vorgesehen, dass die Straße von Mitte März bis zum August für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Die Erneuerung des Kanals werde 450 000 Euro kosten, sagte Ziegler. Außerhalb von Motzenhofen werde die Kreisstraße abgefräst, sie soll danach eine neue Deckschicht erhalten.
Der Bürgermeister hatte sich umfassend über Ereignisse geäußert, die im vergangenen Jahr für diesen Ort von Bedeutung waren. Etwa die Einweihung des sanierten Spielplatzes: „Christian Sauerlacher hat das tolle Dach gebaut.“Außerdem spendeten Privatleute und Firmen zusammen einen Betrag von 10000 Euro. Beim Bebauungsplan „Am Oberfeld“mahnte Alois Lechner zur Vorsicht. Der ehemalige Gemeinderat nannte die Erschließung angesichts der Steigung höchst problematisch: „Schaut euch das Gelände genau an.“
In Sainbach in der Nachbargemeinde Inchenhofen sollte ein Schild angebracht werden, das den Fahrern von Lastkraftwagen den korrekten Weg zum RaiffeisenAgrarzentrum in Motzenhofen zeigt. Dieser Hinweis kam von Sofie Isele, die außerdem grundsätzlich den Flächenfraß anprangerte. „Die guten Flächen werden weniger“, meinte dazu der Bürgermeister: „Es kann nicht endlos so weitergehen.“Alois Lechner merkte an, es werde eine zentrale Aufgabe der Dorferneuerung, leer stehende landwirtschaftliche Gebäude sinnvoll zu nutzen.
Am Friedhof gebe es zu wenig Parkplätze, lautete eine Anregung von Thomas Euba. Peter Schmaderer sprach die drei Bäume von seinem Grundstück Am Steigfeld an, deren Laub bei ihm landen würde. Geprüft werden soll, wie man die Gefahrenstelle an der Abzweigung vom Radlweg von Mainbach her am westlichen Rand von Motzenhofen entschärfen könnte. Und was geschieht mit dem Sedlmeier-Anwesen, einem alten Wirtshaus in Hollenbach, über dessen Zukunft bereits vor Jahren kontrovers debattiert wurde? Auch darüber wird im Rahmen der Dorferneuerung im Hauptort Hollenbach und in Motzenhofen, wozu im zweiten Halbjahr 2018 eine erste Versammlung vorgesehen ist, zu reden sein.