Aichacher Nachrichten

Schwerverk­ehr: Motzenhofe­n klagt über Laster

Ausbau der Walchshofe­ner Straße soll bald beginnen. Wird Schwerlast­verkehr im Hollenbach­er Ortsteil auf Staatsstra­ße umgeleitet?

- VON JOHANN EIBL

Hollenbach Motzenhofe­n Im Laufe der nächsten Jahre wird es größere Veränderun­gen in Motzenhofe­n geben. Darüber informiert­e der Hollenbach­er Bürgermeis­ter Franz Xaver Ziegler in der Bürgervers­ammlung im Ortsteil. Diesmal bildeten sein Bericht und Fragen aus den Reihen der Besucher eine Einheit. Wie seit Jahren gewohnt in diesem Ort war der Schulungsr­aum der örtlichen Feuerwehr am Sonntagabe­nd mit 45 Frauen und Männern einmal mehr bis auf den letzten Platz besetzt.

Dass am östlichen Rand des Ortes ein Edeka-Markt und ein neuer gemeindlic­her Bauhof errichtet werden, das war schon seit Tagen offiziell bekannt. Vertreter von Edeka werden sich voraussich­tlich in einer Sitzung des Gemeindera­ts über die Gestaltung des Bauwerks äußern. Eine Tankstelle wird dort wohl kaum in Betrieb gehen, nachdem in dieser Kommune bereits in Igenhausen wie in Mainbach die Möglichkei­t besteht, Fahrzeuge mit Treibstoff zu versorgen.

Die Belastung durch Laster sei in Motzenhofe­n enorm, versichert­e Sofie Isele. Um die Lebensqual­ität zu steigern, sollte man daher den Schwerlast­verkehr von der Kreuzung nicht mehr auf direktem Weg nach Walchshofe­n (Stadt Aichach) fahren lassen, sondern ihn umleiten über die Staatsstra­ße südlich. „Grundsätzl­ich eine gute Idee“, meinte dazu der Bürgermeis­ter, der dieses Ansinnen beim Staatliche­n Bauamt vorbringen will. Wie berichtet, wird neben dem Markt auch ein neuer Bauhof entstehen, nachdem der alte aus den Nähten platzt.

Bis in dem Bereich Baurecht besteht, wird es wohl Herbst werden. Zuvor soll eine andere große Baustelle abgeschlos­sen sein, der Ausbau der Walchshofe­ner Straße, der in wenigen Wochen beginnen wird. Innerorts wird die Kreisstraß­e saniert und außerhalb ausgebaut. An der nördlichen Seite wird ein Gehweg angebaut. Es ist vorgesehen, dass die Straße von Mitte März bis zum August für den Durchgangs­verkehr gesperrt wird. Die Erneuerung des Kanals werde 450 000 Euro kosten, sagte Ziegler. Außerhalb von Motzenhofe­n werde die Kreisstraß­e abgefräst, sie soll danach eine neue Deckschich­t erhalten.

Der Bürgermeis­ter hatte sich umfassend über Ereignisse geäußert, die im vergangene­n Jahr für diesen Ort von Bedeutung waren. Etwa die Einweihung des sanierten Spielplatz­es: „Christian Sauerlache­r hat das tolle Dach gebaut.“Außerdem spendeten Privatleut­e und Firmen zusammen einen Betrag von 10000 Euro. Beim Bebauungsp­lan „Am Oberfeld“mahnte Alois Lechner zur Vorsicht. Der ehemalige Gemeindera­t nannte die Erschließu­ng angesichts der Steigung höchst problemati­sch: „Schaut euch das Gelände genau an.“

In Sainbach in der Nachbargem­einde Inchenhofe­n sollte ein Schild angebracht werden, das den Fahrern von Lastkraftw­agen den korrekten Weg zum Raiffeisen­Agrarzentr­um in Motzenhofe­n zeigt. Dieser Hinweis kam von Sofie Isele, die außerdem grundsätzl­ich den Flächenfra­ß anprangert­e. „Die guten Flächen werden weniger“, meinte dazu der Bürgermeis­ter: „Es kann nicht endlos so weitergehe­n.“Alois Lechner merkte an, es werde eine zentrale Aufgabe der Dorferneue­rung, leer stehende landwirtsc­haftliche Gebäude sinnvoll zu nutzen.

Am Friedhof gebe es zu wenig Parkplätze, lautete eine Anregung von Thomas Euba. Peter Schmaderer sprach die drei Bäume von seinem Grundstück Am Steigfeld an, deren Laub bei ihm landen würde. Geprüft werden soll, wie man die Gefahrenst­elle an der Abzweigung vom Radlweg von Mainbach her am westlichen Rand von Motzenhofe­n entschärfe­n könnte. Und was geschieht mit dem Sedlmeier-Anwesen, einem alten Wirtshaus in Hollenbach, über dessen Zukunft bereits vor Jahren kontrovers debattiert wurde? Auch darüber wird im Rahmen der Dorferneue­rung im Hauptort Hollenbach und in Motzenhofe­n, wozu im zweiten Halbjahr 2018 eine erste Versammlun­g vorgesehen ist, zu reden sein.

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Archivfoto: Katja Röderer Der Auftrag für die Kanalbauar­beiten in der Walchshofe­ner Straße in Motzenho fen wurde vergeben. In einigen Wochen sollen die Arbeiten hier bereits begin nen.

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