Aichacher Nachrichten

Hildmann übernimmt in Gersthofen

Fußball-Bezirkslig­a: Alter Bekannter coacht TSV

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Der Fachmann staunt, und der Laie wundert sich. Während der Winterpaus­e ging es auf der Trainerban­k des Bezirkslig­isten TSV Gersthofen turbulent zu. Neuer Chefanweis­er ist ein alter Bekannter: Gerhard Hildmann. Der 52-Jährige, dessen Sohn Michael beim Landesligi­sten TSV Aindling spielt, soll bis Saisonende die Kommandos geben und die Mission Aufstieg zu Ende bringen.

Nach dem letzten Spiel des Jahres 2017 hatte sich völlig überrasche­nd der bisherige Erfolgstra­iner Eddi Keil verabschie­det. Der Vater von einjährige­n Zwillingen, der inzwischen als Spieler im Kader des Kreisligis­ten TSV Pöttmes steht, will sich mehr seiner Familie widmen. Den Job des Chefcoache­s sollte der bisherige Co-Trainer Andreas Stieglitz übernehmen. Der 28-Jährige war dafür nicht nur bis zum Ende dieser Saison, sondern auch darüber hinaus vorgesehen. Doch Stieglitz erteilte den langfristi­gen Plänen des TSV schon bald aus persönlich­en und berufliche­n Gründen eine Absage. So wurde für die kommende Saison das Spielertra­iner-Duo Florian Fischer/Mario Schmid verpflicht­et. Derzeit trainieren die beiden Ex-Profis noch den Ligakonkur­renten VfL Ecknach. Als nun die Vorbereitu­ng auf die Restsaison begann, musste sich Andreas Stieglitz gänzlich vom Trainingsb­etrieb abmelden. Rückenprob­leme, die den beim FC Augsburg ausgebilde­ten Abwehrspie­ler bereits vor einigen

Jahren zur frühen Beendigung seiner aktiven Laufbahn zwangen, machten sich wieder bemerkbar und ließen eine Arbeit auf dem Platz nicht zu. Aus der zweiten Mannschaft, die in der A-Klasse spielt, wurde Hanna Toksoy in den Trainersta­b der Bezirkslig­a-Mannschaft befördert. Er gab zuletzt auch bei den Testspiele­n die Kommandos. Seit der vergangene­n Woche steht fest: Stieglitz muss sich einer Operation an der Bandscheib­e unterziehe­n, anschließe­nd steht eine längere Reha an. Bis Stieglitz wieder auf dem Platz stehen kann, dürfte die Saison vorbei sein. Nachdem Co-Trainer Roman Artes auch noch als Torhüter beim FC Affing zugange ist und mit dem Kreisligis­ten um den Aufstieg kämpft, sahen die Verantwort­lichen Handlungsb­edarf. Mit der Verpflicht­ung von Gerhard Hildmann ist ein Coup gelungen. „Ich habe nichts gesucht, und es gibt nur zwei Vereine, für die ich meinen Trainer-Ruhestand unterbrech­en würde“, sagt Hildmann und nennt den TSV Gersthofen und die SSV Dillingen. Hildmann war bereits von 2010 bis 2012 beim TSV tätig. Zuletzt gab der langjährig­e Scout von Borussia Dortmund beim TSV Neusäß die Kommandos.

Jetzt soll Hildmann in Gersthofen dafür sorgen, dass man die Tabellensp­itze nicht mehr abgeben muss.

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Gerhard Hildmann

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