Hildmann übernimmt in Gersthofen
Fußball-Bezirksliga: Alter Bekannter coacht TSV
Gersthofen Der Fachmann staunt, und der Laie wundert sich. Während der Winterpause ging es auf der Trainerbank des Bezirksligisten TSV Gersthofen turbulent zu. Neuer Chefanweiser ist ein alter Bekannter: Gerhard Hildmann. Der 52-Jährige, dessen Sohn Michael beim Landesligisten TSV Aindling spielt, soll bis Saisonende die Kommandos geben und die Mission Aufstieg zu Ende bringen.
Nach dem letzten Spiel des Jahres 2017 hatte sich völlig überraschend der bisherige Erfolgstrainer Eddi Keil verabschiedet. Der Vater von einjährigen Zwillingen, der inzwischen als Spieler im Kader des Kreisligisten TSV Pöttmes steht, will sich mehr seiner Familie widmen. Den Job des Chefcoaches sollte der bisherige Co-Trainer Andreas Stieglitz übernehmen. Der 28-Jährige war dafür nicht nur bis zum Ende dieser Saison, sondern auch darüber hinaus vorgesehen. Doch Stieglitz erteilte den langfristigen Plänen des TSV schon bald aus persönlichen und beruflichen Gründen eine Absage. So wurde für die kommende Saison das Spielertrainer-Duo Florian Fischer/Mario Schmid verpflichtet. Derzeit trainieren die beiden Ex-Profis noch den Ligakonkurrenten VfL Ecknach. Als nun die Vorbereitung auf die Restsaison begann, musste sich Andreas Stieglitz gänzlich vom Trainingsbetrieb abmelden. Rückenprobleme, die den beim FC Augsburg ausgebildeten Abwehrspieler bereits vor einigen
Jahren zur frühen Beendigung seiner aktiven Laufbahn zwangen, machten sich wieder bemerkbar und ließen eine Arbeit auf dem Platz nicht zu. Aus der zweiten Mannschaft, die in der A-Klasse spielt, wurde Hanna Toksoy in den Trainerstab der Bezirksliga-Mannschaft befördert. Er gab zuletzt auch bei den Testspielen die Kommandos. Seit der vergangenen Woche steht fest: Stieglitz muss sich einer Operation an der Bandscheibe unterziehen, anschließend steht eine längere Reha an. Bis Stieglitz wieder auf dem Platz stehen kann, dürfte die Saison vorbei sein. Nachdem Co-Trainer Roman Artes auch noch als Torhüter beim FC Affing zugange ist und mit dem Kreisligisten um den Aufstieg kämpft, sahen die Verantwortlichen Handlungsbedarf. Mit der Verpflichtung von Gerhard Hildmann ist ein Coup gelungen. „Ich habe nichts gesucht, und es gibt nur zwei Vereine, für die ich meinen Trainer-Ruhestand unterbrechen würde“, sagt Hildmann und nennt den TSV Gersthofen und die SSV Dillingen. Hildmann war bereits von 2010 bis 2012 beim TSV tätig. Zuletzt gab der langjährige Scout von Borussia Dortmund beim TSV Neusäß die Kommandos.
Jetzt soll Hildmann in Gersthofen dafür sorgen, dass man die Tabellenspitze nicht mehr abgeben muss.