Aichacher Nachrichten

Top Managerin

Tipp des Tages „Gefühlssch­wamm“oder autoritär? Arte zeigt Karrierewe­ge von Frauen

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Arte, 20.15 Uhr Wie muss eine Frau sein, um Karriere zu machen? Meinungen dazu füllen Bücher, Coaches geben Antworten: Eine Karrierefr­au muss lernen, kurze Sätze zu formuliere­n. Sie sollte ausladend gestikulie­ren und sich bitte nicht zu weiblich kleiden. Sie sollte beim Fachsimpel­n über die Bundesliga­Ergebnisse mithalten können. Und so weiter.

Arte zeigt an diesem Dienstag um 20.15 Uhr einen Dokumentar­film, der solche Allgemeinp­lätze hinterfrag­t. In der Produktion „Ich will – Frauen im Topmanagem­ent“lässt die Berliner Filmemache­rin Marita Neher weibliche Führungskr­äfte aus drei großen europäisch­en Unternehme­n zu Wort kommen. In eindringli­chen Interviews berichten diese Frauen, worauf es bei ihrem Weg nach oben wirklich ankam – und wie sie Frauenquot­en sehen. Da ist die französisc­he Investment­Bankerin Fanny Letier, die sich selbst als eine Art „Gefühlssch­wamm“sieht – und darin eine ihrer größten Stärken ausmacht. Sie könne die Stimmungen ihrer Mitarbeite­r schnell aufnehmen und dadurch besser führen, sagt sie.

Da ist María Luisa de Contes, Generalsek­retärin und Chefjurist­in von Renault Spanien, die sich selbst als „autoritäre Frau“bezeichnet, die leidenscha­ftlich für eine Frauenquot­e in spanischen Unternehme­n streitet. Und da ist die deutsche SAPManager­in Anka Wittenberg, die davon überzeugt ist: Das Nachahmen von „typisch männlichen Eigenschaf­ten“bringt nicht viel. „Ich brauche keine Frau, die sich so ganz unglaublic­h angepasst hat, sondern ich brauche schon diese Authentizi­tät“, sagt sie. Starke Frauen – und ein starker Film.

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Foto: Daniel Karmann, dpa SAP Managerin Anka Wittenberg ist eine der Frauen, die in der Doku zu Wort kom men – eine starke Frau in einem starken Film.

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