Aichacher Nachrichten

Augsburg setzt beim Kaffee auf Umweltschu­tz

Der wiederverw­ertbare Recup-Becher wird seit gestern in über 50 Cafés und Bäckereien in Augsburg angeboten. Was das neue Pfandsyste­m kostet und was man sonst noch wissen sollte

- VON LUNA DOLKHANI

In Augsburg gibt es Kaffee zum Mitnehmen jetzt auch im Pfandbeche­r. 15 Cafés und Bäckereien bieten an mehr als 50 Standorten Becher der Firma Recup an – Plastikbec­her, die biologisch abbaubar sind. Etwa 25000 Einwegbech­er werden in Augsburg täglich weggeworfe­n, das soll künftig verhindert werden. Die wichtigste­n Fragen und Antworten.

Wie funktionie­rt das Pfandsyste­m?

Wenn man einen Kaffee im RecupBeche­r kauft, kostet das einen Euro Pfand zusätzlich. An jedem Standort, der Recup führt, kann der Becher wieder zurückgege­ben werden. In der App „Recup“sind alle Standorte, die den Pfandbeche­r anbieten, aufgeliste­t.

In welchen Größen gibt es die Becher?

Es gibt einen mintfarben­en Becher mit 0,4 Litern Inhalt sowie einen braunen mit 0,3 Litern.

Wer macht mit?

Aktuell gibt es folgende Teilnehmer: Basic Bio-Supermarkt, Bricks Café/ Bar Augsburg, Dreizehn, Café Goldener Erker, Café Himmelgrün, Kulperhütt­e, Nunó im tim, Platzhirsc­h Friedberg, Bäckerei Konditorei Rager, Konditorei & Café Schenk, Biobäckere­i Schubert, Schwarze Kiste, Tante Emma Laden & Café, Vin Café, Bäckerei & Konditorei Wolf. Weitere sind angefragt.

Was kostet das Pfandsyste­m?

Für die Cafés und Bäckereien kostet die Teilnahme einen Euro Gebühren am Tag pro Filiale.

Aus was bestehen die Becher?

Die Recups bestehen zu hundert Prozent aus recycelbar­em Kunststoff. Es ist laut Anbieter ein sehr energiearm­er und lebensmitt­elechter Stoff. Der Becher ist 500 Mal wiederverw­endbar.

Wer trug die Anschaffun­gskosten?

Die Stadt Augsburg hat die Pfandbeche­r unterstütz­t. Zum einen investiert­e das Umweltrefe­rat in die Aktion, auch der Abfallwirt­schaftsund Stadtreini­gungsbetri­eb trägt einen Teil der Kosten.

Wo werden die Becher hergestell­t?

Recup produziert ausschließ­lich in Deutschlan­d, im Allgäu.

Bekommt man einen Preisnachl­ass, wenn man einen Pfandbeche­r kauft?

Jeder Betreiber kann über einen Preisnachl­ass beim Kauf eines Pfandbeche­rs individuel­l entscheide­n. Geschäftsf­ührerin Astrid Grotz von Vin Café zum Beispiel nennt ihre Strategie zur Förderung des Recups: Der Kaffee-to-go wird mit Recup-Becher um 20 Cent günstiger sein, als ein Kaffee, den man vor Ort trinkt. Der Mitnahme-Kaffee im Einwegbech­er wird um 20 Cent teurer sein als der im Café.

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Das sind die Recup Becher in unterschie­d lichen Größen.

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