Sanfte Verjüngung der Hollenbacher Wehr
Kommandant Erwin Spar scheidet nach 18 Jahren in der Führungsposition aus. Überwiegend junge Nachrücker
Hollenbach Trotz anspruchsvoller Herausforderungen verlief für die Freiwillige Feuerwehr Hollenbach 2017 äußerst erfolgreich. Dies war den Rechenschaftsberichten der Jahreshauptversammlung zu entnehmen. Dennoch leiteten Hollenbachs Floriansjünger bei den Neuwahlen für den Vorstand eine sanfte Verjüngungskur ein: Es gibt überwiegend junge Nachrücker in drei wichtige Positionen. Für den nach knapp 18 Amtsjahren ausscheidenden Kommandanten Erwin Spar (62 Jahre) wählten die 37 Stimmberechtigten den bisherigen Stellvertreter Matthias Göttler (49). Auf seinen Posten rückt der 25-jährige Thomas Stein nach. Der ein Jahr jüngere Alexander Rummel übernimmt den Posten des Zweiten Jugendwartes für den im November verstorbenen Werner Huber. In der voll besetzten Gaststube des TSV Hollenbach begrüßte Vorsitzender Ludwig Pfaffenzeller neben den Mitgliedern und Ehrenmitgliedern auch Kreisbrandinspektor (KBI) Klaus Hartwig und Kreisbrandmeister (KBM) Andreas Stegmann sowie Hollenbachs Bürgermeister Xaver Ziegler und dessen Stellvertreter Michael Haas. Pfaffenzeller umriss die gesellschaftlichen Aktivitäten des vergangenen Jahres: vom Kesselfleischessen bis zum Kaltwassergrillen zugunsten des Bunten Kreises. Humorvoll, mit einigen lustigen Anekdoten aus seiner langen Kommandantenzeit garniert, lieferte Spar schließlich letztmalig seinen Einsatzbericht ab. Weiterhin beruhigend ist die Stärke von 45 Aktiven, darunter 19 Atemschutzträger. Sieben Anwärter im Alter zwischen 16 und 18 Jahren rücken bald nach. Tagsüber waren zwischen acht und 20 Personen verfügbar. Abends und in der Nacht zwischen 18 und 8 Uhr standen elf bis 19 Brandschützer Gewehr bei Fuß. Auf Hochtouren laufen die Ausbildungen in Hollenbach. Zwei Gruppen legten 2017 ihr Leistungsabzeichen ab, daneben besuchten einige aus der Mannschaft Lehrgänge, etwa zum Atemschutzgerätewart oder zum Jugendwart. Spar sprach von zwei Übungs- und 37 Echteinsätzen, darunter neun Verkehrsunfälle und acht Brände.
Zufrieden fiel auch die Bilanz von Jugendleiter Michael Stöttner jun. aus. 17 Jugendliche werden immer montags an den Feuerwehrdienst herangeführt. Sie bewiesen ihre Fortschritte beim erfolgreich abgelegen Jugendleistungsabzeichen und beim Wissenstest in Kühbach. Stöttner lobte den guten Besuch der 30 abgehaltenen Gruppenstunden, was auch an den engagierten Betreuern Alexander Rummel, Raphael Franke und Markus Fendt festzumachen sei. „Eigentlich bräuchten die keinen Jugendleiter mehr“, witzelte er. Stöttner erinnerte an die Beliebtheit, das Organisationstalent und die wohltuende Gelassenheit des verstorbenen Zweiten Jugendwarts Werner Huber.
„Was in Hollenbach heraussticht, ist die flächendeckende Ausbildung, da seid ihr wirklich top“, stellte Kreisbrandinspektor Hartwig fest, Kreisbrandmeister Stegmann richtete mit Blick auf Bürgermeister Ziegler seinen Dank an die Gemeinde Hollenbach, die viel, gleichwohl gut angelegtes Geld investiere, wie zuletzt in den neuen Rettungssatz oder die Atemschutzgeräte. Am Ende der Versammlung überraschte Spar seinen Nachfolger Göttler noch mit einer originellen Antiquität: Er übergab ihm quasi als Starthilfe seinen historischen Feuerwehrhelm.