Kita Gebühren steigen
Gebühren für Betreuung sollen zum September um fünf Prozent in Kindergärten und -krippen steigen
Die Stadt Aichach plant zum dritten Mal in Folge eine Erhöhung der Kita-Gebühren. Zur Debatte stehen fünf Prozent. Der Finanzausschuss hat zugestimmt.
Aichach Eltern, deren Kinder in Aichach städtische Kindertagesstätten besuchen, müssen künftig mehr bezahlen. Der Finanzausschuss des Stadtrats hat sich am Montagabend einstimmig für eine Erhöhung der Gebühren um fünf Prozent ausgesprochen. Beschließt auch der Stadtrat die Erhöhung, gelten ab September 2018 die neuen Sätze.
Die Stadt erhöht damit im dritten Jahr in Folge die Gebühren und setzt damit den Kurs fort, das lieber öfter und dafür moderat zu tun. Für diese Vorgehensweise plädierte auch Hauptamtsleiterin Aurelija Igel in der Sitzung. Der Grund dafür: Das Defizit für die städtischen Kindertagesstätten in Aichach steigt stetig. Von knapp 700000 Euro im Jahr 2010 stieg es auf 1,4 Millionen Euro im Jahr 2017. 2018 wird es voraussichtlich über 1,5 Millionen Euro betragen. Laut Igel liegt das zum einen an steigenden Ausgaben für die Sachkosten wie Heizung, Strom und Gebäudeunterhalt. Zum anderen machen sich aber auch die gestiegenen Qualitätsstandards in den Einrichtungen bemerkbar, zum Beispiel für die ständigen Vertretungen für die Leiterinnen sowie die Gehaltssteigerungen. Dazu steigt die Zahl der Kinder, die in den Einrichtungen mittagessen, wofür Hauswirtschaftskräfte eingesetzt werden müssen. Waren es 2014 noch 15 500 Mittagessen, so waren es 2017 bereits 34 700. Wie Igel erläuterte, ist man von der ursprünglichen Drittelung der Kosten zwischen Eltern, Stadt und Staat weit entfernt. 2017 betrug der Elternanteil nur noch 14 Prozent, der städtische Anteil dagegen rund 45 Prozent. Die Eltern zahlten im vergangenen Jahr rund 520 000 Euro. Auch mit der jetzigen Erhöhung von fünf Prozent wird das nicht ausgeglichen. Die Mehreinnahmen bezifferte Igel mit 26 000 Euro. Das verringere das Defizit nur bedingt, so Igel, sei aber ein guter Schritt in die richtige Richtung, ohne die Eltern zu sehr zu belasten.
Die fünf Prozent Erhöhung machen bei den Kindergärten eine monatliche Mehrbelastung von fünf bis sechs Euro, bei den Krippen von 8 bis 13 Euro aus. Auch für Kindergartenreferentin Dorothea Krammer (SPD) ist die Erhöhung „gut verträglich“. Angesichts des Defizits sei sie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dazu, betonte sie, nicht nur die Ausgaben würden steigen, sondern auch die Qualität der Kitas. Die sei in Aichach „ganz hervorragend“.