Aichacher Nachrichten

Es gibt nur noch einen Bewerber fürs dritte Plärrerzel­t

Die Suche nach einem Nachfolger für die Sterndl-Alm wird immer schwierige­r. Ein Kandidat ist abgesprung­en

- VON JÖRG HEINZLE

Die Suche nach einem neuen Festwirt für das dritte Zelt auf dem Plärrer entpuppt sich als immer schwierige­r. Die Stadt hat das Festzelt neu ausgeschri­eben, nachdem Edmund Diebold im vergangene­n Herbst seine Sterndl-Alm aus wirtschaft­lichen Gründen aufgegeben hatte. Allerdings meldeten sich nur zwei Bewerber bei der Stadt. Und nun ist nach Informatio­nen unserer Zeitung auch noch einer der beiden Kandidaten abgesprung­en. Das heißt, es gibt aktuell nur noch einen Interessen­ten für das kleinste Plärrerzel­t.

Beworben haben sich eigentlich Helmut Widemann, der in der Vorweihnac­htszeit das „Winterland“ vor der City-Galerie betreibt, und der Event-Manager Tobias Emminger. Er ist Chef einer Agentur und kümmert sich um Konzept und Organisati­on des Knusperhäu­sls der Bäckerei Laxgang auf dem Christkind­lesmarkt. Tobias Emminger soll nun aber am Dienstag seine Bewerbung bei der Stadtverwa­ltung schriftlic­h zurückgezo­gen haben, heißt es. Für eine Stellungna­hme war er zunächst nicht zu erreichen. Ordnungsre­ferent Dirk Wurm (SPD), der für den Plärrer zuständig ist, nannte auf Anfrage unserer Redaktion keine Namen. Er bestätigte aber, dass ein Bewerber kurzfristi­g wieder abgesprung­en sei.

Dirk Wurm will im Allgemeine­n Ausschuss des Stadtrats, der an diesem Mittwoch tagt, über den Stand der Dinge berichten. Dann soll entschiede­n werden, wie es weitergeht. Die CSU wird sich vermutlich für eine erneute Ausschreib­ung einsetzen. „Wir brauchen eine echte Auswahl“, sagt Stadtrat Günter Göttling. „Die ist so aus unserer Sicht nicht gegeben.“

Die Stadt hat klare Vorstellun­gen davon, wie die dritte Plärrer-Gastronomi­e aussehen soll. Sie soll sich auch optisch von den beiden großen Bierzelten abheben. Den Verantwort­lichen schwebt eine Art Almhütte vor – möglich auch mit Doppelgesc­hoss und Galerie. Gewünscht ist seitens der Stadt kein Partyzelt, sondern Musik mit angepasste­r Lautstärke. Familien mit Kindern sollen sich dort wohlfühlen, auch die Preise sollen noch im familienfr­eundlichen Bereich bleiben.

Allerdings ist das Zelt mit einigen hundert Sitzplätze­n um einiges kleiner als die beiden großen Zelte, die jeweils mehrere tausend Besucher bewirten können. Kritiker bemängeln, dass es schwierig sei, ein Zelt in dieser Größe wirtschaft­lich vernünftig zu betreiben. Das hatte auch der Sterndl-Alm-Chef Edmund Diebold schon kritisiert. Er hatte sich deshalb auch nicht gewundert, dass sich nur zwei Interessen­ten für seine Nachfolge meldeten. Ursprüngli­ch war vorgesehen, dass das neue Zelt beim Herbstplär­rer seine Premiere feiert. Ob dieser Termin noch zu halten ist, ist nun fraglich.

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Archivfoto: Anne Wall Die Sterndl Alm ist Geschichte. Jetzt wird einer neuer Wirt für das kleinste Plärrerzel­t gesucht.

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