Kahlschlag an Bächen
Gehölz zu radikal geschnitten?
Hollenbach Gemeinderatsmitglied Josef Kulzinger sprach am Donnerstagabend in der Sitzung in Hollenbach von einem „General-Kahlschlag“in der Landschaft. Warum streckenweise entlang der Bäche rund um Hollenbach und seine Ortsteile alles Gehölz weggeschnitten werde, wollte er wissen und prognostizierte, dass dadurch vielen Tieren wie beispielsweise Insekten die Lebensgrundlage entzogen werde. Josef Kulzinger schlug vor, stattdessen gelegentlich einen Busch oder einen Baum stehen zu lassen.
Bürgermeister Franz Xaver Ziegler erklärte, dass die Bauhofmitarbeiter jeden Winter auf das passende Wetter hoffen müssen, um Bäume und Sträucher überhaupt schneiden zu können. „Sie sitzen wie auf Kohlen“, so Franz Xaver Ziegler.
Jede Gelegenheit werde für diese Arbeiten genutzt, weil nicht auszuschließen sei, dass in den kommenden Jahren wegen des Wetters wieder
„Wir müssen schauen, dass wir da auf einen grünen Zweig kommen.“
Bürgermeister Franz Xaver Ziegler
nicht allzu viel geschnitten werden kann. „Wir müssen schauen, dass wir da auf einen grünen Zweig kommen“, sagte er.
Der Bürgermeister wollte zunächst prüfen, ob im Mainbacher Bereich am Dümpfelbach tatsächlich eine Art Kahlschlag erfolgt war. Wenn Büsche und Bäume an manchen Stellen jahrelang unberührt vor sich hinwuchern und jetzt geschnitten werden, könnte der Anblick tatsächlich ungewohnt kahl erscheinen, räumte Franz Xaver Ziegler ein. Zu bedenken sei zudem, dass die Pflanzen nicht allzu weit auf die angrenzenden Felder der Landwirte ragen dürfen. Was also tun?
Es wurde unter anderem vorgeschlagen, Abschnitte von Uferstreifen beim Beschnitt auszulassen. Was machbar und sinnvoll wäre, will die Gemeinde jetzt noch einmal erörtern, wobei möglicherweise auch die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt um Rat gefragt werden soll.