Aichacher Nachrichten

Auch eine „Schönheits­königin“ist dabei

In Inchenhofe­n lebt mit Heimatvere­in „Aufspuin beim Wirt“auf. Dem Publikum gefällt’s

- VON ALBERTINE GANSHORN

Inchenhofe­n Voll besetzt war die Wirtsstube des Baderwirts in Inchenhofe­n am Freitagabe­nd. Der Heimatvere­in St. Leonhard lud wieder ein zum „Aufspuin beim Wirt“. Schon lange vor Beginn des Programms wurde gegessen, zugeproste­t und lautstark „dischkerie­rt“. Der Lärmpegel fiel aber sofort ab, als die Thierhaupt­er Droadboan Blosn musikalisc­h auf sich aufmerksam machte.

Zuerst einmal taucht doch bei einigen die Frage auf, wie die drei Musikanten auf ihren Namen kamen. Für alle, die nicht des Bayrischen mächtig sind. Hier die Übersetzun­g: Kornspeich­er-Gruppe. Nun ist klar, warum die drei Musiker mit den folgenden Darbietung­en humorvoll, aber auch derb aus dem bäuerliche­n Alltag berichten. Die Stimmung im Publikum heizt sich somit sehr schnell auf.

Markus Birkner mit seiner Klarinette, Stefan Kaiser mit der Steirische­n und dem Trompeter Bernhard Kiss gelingt es sofort, bei den Gästen die Erinnerung an alte Zeiten aufleben zu lassen. Im Wechsel mit den Hieslinger Musikern Herr Lenz und Toni Schmid geht es Schlag auf Schlag. Witze, Anekdoten, Alltagsges­chichten, alte und neue Lieder, teilweise aus eigener Feder, fesseln die Zuhörer ununterbro­chen. Herzhaftes Lachen, Schmunzeln und zustimmend­es Kopfnicken füllt den Raum.

Da freut man sich, denn es gibt sie noch, die Musikanten und Spaßmacher, die völlig ohne technische Hilfsmitte­l auskommen. Mit kräftigen markanten Stimmen, vollem Körpereins­atz und vor allem mit großem musikalisc­hen Können ziehen sie die zahlreiche­n Wirtshausb­esucher bis Mitternach­t in ihren Bann.

Alle Lebensbere­iche werden humoristis­ch aufgearbei­tet, verschiede­ne Berufe, Honoratior­en und natürlich die Beziehung zwischen den Geschlecht­ern bieten Anlass zum „Derblecka“. Einige Gedanken zu unseren österreich­ischen Nachbarn durften natürlich nicht fehlen. Dass da die „Kinderents­tehungsmas­chine“im Himmel eine große Rolle spielte, entlockte allen schallende­s Gelächter. Weil die Imker immer schlechter­en Zeiten entgegenge­hen, entschloss sich doch ein Nachbar seine ganzen Völker abzugeben und lebt nun glücklich mit nur noch drei „Bienen“.

Alle Anwesenden zeigen sich als begeistert­e Sänger. Mit vollem Stimmeinsa­tz erklingen unter anderem das „Kufsteinli­ed“, „Wenn wir erklimmen“, „So ein Tag“und natürlich „Drunt in der grünen Au“. Beim gemeinsame­n Gesang verblasst der Alltag. Im Telekolleg­kurs „Bayrische Sprache“erfahren alle, warum ein Presssack ohne Öl zubereitet wird und die Übersetzun­g für Nichtbayer­n Schweinege­richt in Aspik lautet. Ein perfekter Mix zwischen Darbietung­en und Mitmachlie­dern lässt den Abend wie im Flug vergehen. Mit dem Lied über die besonderen „Winde“verabschie­den sich die griabigen Wirtshausm­usikanten.

Doch dann tritt zur Überraschu­ng aller noch die Schönheits­königin von Schneizelr­euth auf, die das Publikum nochmals zu wahren Begeisteru­ngsstürmen hinreißt.

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Fotos: Albertine Ganshorn Zünftig ist die Stimmung, wenn die Thierhaupt­er Droadboun Blosn mit (von links) Bernhard Kiss (Trompete), Stefan Kaiser (Steirische) und Markus Birkner (Klarinette) aufspuiln.
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Für Unterhaltu­ng sorgen auch die Hies linger Musiker Herr Lenz und Toni Schmid.
 ??  ?? Die Schönheits­königin von Schneizel reuth reißt das Publikum zu wahren Be geisterung­sstürmen hin.
Die Schönheits­königin von Schneizel reuth reißt das Publikum zu wahren Be geisterung­sstürmen hin.

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