Auch eine „Schönheitskönigin“ist dabei
In Inchenhofen lebt mit Heimatverein „Aufspuin beim Wirt“auf. Dem Publikum gefällt’s
Inchenhofen Voll besetzt war die Wirtsstube des Baderwirts in Inchenhofen am Freitagabend. Der Heimatverein St. Leonhard lud wieder ein zum „Aufspuin beim Wirt“. Schon lange vor Beginn des Programms wurde gegessen, zugeprostet und lautstark „dischkeriert“. Der Lärmpegel fiel aber sofort ab, als die Thierhaupter Droadboan Blosn musikalisch auf sich aufmerksam machte.
Zuerst einmal taucht doch bei einigen die Frage auf, wie die drei Musikanten auf ihren Namen kamen. Für alle, die nicht des Bayrischen mächtig sind. Hier die Übersetzung: Kornspeicher-Gruppe. Nun ist klar, warum die drei Musiker mit den folgenden Darbietungen humorvoll, aber auch derb aus dem bäuerlichen Alltag berichten. Die Stimmung im Publikum heizt sich somit sehr schnell auf.
Markus Birkner mit seiner Klarinette, Stefan Kaiser mit der Steirischen und dem Trompeter Bernhard Kiss gelingt es sofort, bei den Gästen die Erinnerung an alte Zeiten aufleben zu lassen. Im Wechsel mit den Hieslinger Musikern Herr Lenz und Toni Schmid geht es Schlag auf Schlag. Witze, Anekdoten, Alltagsgeschichten, alte und neue Lieder, teilweise aus eigener Feder, fesseln die Zuhörer ununterbrochen. Herzhaftes Lachen, Schmunzeln und zustimmendes Kopfnicken füllt den Raum.
Da freut man sich, denn es gibt sie noch, die Musikanten und Spaßmacher, die völlig ohne technische Hilfsmittel auskommen. Mit kräftigen markanten Stimmen, vollem Körpereinsatz und vor allem mit großem musikalischen Können ziehen sie die zahlreichen Wirtshausbesucher bis Mitternacht in ihren Bann.
Alle Lebensbereiche werden humoristisch aufgearbeitet, verschiedene Berufe, Honoratioren und natürlich die Beziehung zwischen den Geschlechtern bieten Anlass zum „Derblecka“. Einige Gedanken zu unseren österreichischen Nachbarn durften natürlich nicht fehlen. Dass da die „Kinderentstehungsmaschine“im Himmel eine große Rolle spielte, entlockte allen schallendes Gelächter. Weil die Imker immer schlechteren Zeiten entgegengehen, entschloss sich doch ein Nachbar seine ganzen Völker abzugeben und lebt nun glücklich mit nur noch drei „Bienen“.
Alle Anwesenden zeigen sich als begeisterte Sänger. Mit vollem Stimmeinsatz erklingen unter anderem das „Kufsteinlied“, „Wenn wir erklimmen“, „So ein Tag“und natürlich „Drunt in der grünen Au“. Beim gemeinsamen Gesang verblasst der Alltag. Im Telekollegkurs „Bayrische Sprache“erfahren alle, warum ein Presssack ohne Öl zubereitet wird und die Übersetzung für Nichtbayern Schweinegericht in Aspik lautet. Ein perfekter Mix zwischen Darbietungen und Mitmachliedern lässt den Abend wie im Flug vergehen. Mit dem Lied über die besonderen „Winde“verabschieden sich die griabigen Wirtshausmusikanten.
Doch dann tritt zur Überraschung aller noch die Schönheitskönigin von Schneizelreuth auf, die das Publikum nochmals zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißt.