Wenn der Spritzbrunnen nicht zu spritzen aufhört
Theaterspieler des Gundelsdorfer Liederkranzes feiern erfolgreiche Premiere mit Dreiakter von Ulla Kling. In der Amtsstube des Bürgermeisters geht es darin hoch her. Kein Bauernschwank im herkömmlichen Sinne
Pöttmes Gundelsdorf Seit Monaten hatten sie auf diesen Abend hin geprobt. Am Samstag bei der Premiere in der Gundelsdorfer Postwirtschaft konnten sie den verdienten Lohn ernten. Die Rede ist von den zehn jungen Theaterspielern des Gundelsdorfer Liederkranzes, die heuer in dem Pöttmeser Ortsteil das Lustspiel „Der Spritzbrunnen“von Ulla Kling präsentierten. Viele Gundelsdorfer, darunter viele Mitglieder des FC Gundelsdorf und der Gundelsdorfer Hüttn, sowie etliche Auswärtige waren gekommen.
In diesem Dreiakter dreht sich alles um den verflixten Brunnen: Mal spritzt er, mal spritzt er nicht. Bei dem Stück handelte es sich um keinen
Auch die Liebe darf nicht fehlen
Bauernschwank im herkömmlichen Sinne. Die Handlung ließ andeutungsweise auch in den normalen Alltag blicken.
Das Stück spielt in der Amtsstube des Bürgermeisters Theo Korneder, gespielt von Mathias Bernet. Drei Stunden lang schwankte er zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Besonders seine Angestellten, der Referendar Herbert Zagler (Fabian Mair), die Sekretärin Martha Zitzler (Bettina Knauer) sowie die Putzfrau Sabine Ruisinger waren den Launen des Bürgermeisters voll ausgesetzt.
Der Bürgermeister Korneder hat sich einen lang gehegten Wunsch erfüllt und will seiner Gemeinde seinen Spritzbrunnen präsentieren. Es soll ein großer Tag werden. Doch als er das Prachtstück der Regierungsrätin Rehbeck (Eva Baumgartner) vorstellen möchte, taucht schon das erste Problem auf. Der plätschernde Brunnen kann nicht abgedreht werden, weil der Hahn nicht zu finden ist. Wie sich später herausstellt, wurde arg gepfuscht an dem Prachtstück. Das Unheil nimmt von nun an seinen Lauf. Kräftig mischt bei der geplanten Einweihung Elsa, die Gattin des Bürgermeisters (Juliane Leischner), mit.
Wenn die Regierungsrätin Begrüßungsworte an die Festgäste richten wird, muss der Brunnen aus sein. Doch niemand weiß, wo der Hahn abgedreht werden muss. Es beginnt die fieberhafte Suche nach den Plänen mit dem Hahn. Bürger- meister Korneder in seinem altmodischen, grünen Trachtenanzug wird immer nervöser.
Aber auch die Liebe soll nicht fehlen. Gundi (Carina Jacobi), die Tochter des Bürgermeisters, und Jochen (Andreas Harlander), der Wirtssohn, sind füreinander bestimmt. Das zeigen sie auch freizügig auf der Bühne. Dessen Vater, Wirt Paul Wurzbichler (Ben Ruisinger), hat seinen eigenen Bezug zum Bürgermeister und zum Rohr mit dem ominösen Hahn, das bei ihm an der Wirtschaft vorbeiläuft. Zwischendurch wird in der Amtsstube des Bürgermeisters der normale Büro-Wahnsinn dargestellt. Sein Referendar und die Sekretärin fechten manch kleinen Kampf miteinander aus.
Das Durcheinander wird noch größer, als Putzfrau Thekla Brummer (Sabine Ruisinger) ihre Enkelin mitbringt. Insgeheim mischt auch Baggerfahrer Schorsch Schwippl mit (Günther Leischner), der zum Ende des Stücks in Erscheinung tritt. Hans Ruisinger führte prächtig Regie. Für die Maske war Gisela Pilz zuständig. Als Souffleuse saß Evi Höger im Kasterl.
ⓘ
Aufführungstermine Die weiteren Spielabende sind am Samstag,
17. März, ab 19.30 Uhr, und tags darauf am Sonntag, 18 März, ab 18.30 Uhr. In den Theaterendspurt geht es am Wochen ende Samstag und Sonntag, 24. und 25. März. Am Samstag wird wieder um 19.30 Uhr gespielt, am Sonntag eine Stunde früher.