Aichacher Nachrichten

Hängende Köpfe bei den Aichacher Korbjägern

Im entscheide­nden Spiel um den Aufstieg verliert der TSV mit 77:89 gegen Eichstätt. Während die Paarstädte­r enttäuscht sind, feiern die Gäste mit ihren mitgereist­en Fans. Dabei hätte es auch anders kommen können

- VON SEBASTIAN RICHLY »

Aichach Die Köpfe in die Hände gesenkt, so saßen die Basketball­er des TSV Aichach nach dem Ertönen der Schlusssir­ene auf ihrer Bank. Leere Blicke und Kopfschütt­eln hier – grenzenlos­er Jubel auf der anderen Seite der Halle. Während die Paarstädte­r nach der 77:89-Niederlage den Aufstieg verpassten, feierte Gegner Eichstätt Platz zwei und damit die Qualifikat­ion für die Bezirksobe­rliga. Die Aichacher gaben sich als fairer Verlierer, dabei hätte alles anders kommen können.

Denn schon zu Beginn der Partie erlitten die Hausherren den ersten Rückschlag. Nach gerade einmal zwei Minuten musste Führungssp­ieler Konstantin Dwaliawili mit einer Fußverletz­ung raus. Dennoch ging der Plan von Trainer Marius Stancu zunächst auf. Aichach setzte den Gegner unter Druck, und das mit Erfolg. Eichstätt machte Fehler und beim TSV stimmte die Trefferquo­te. Kurz vor Ende des ersten Viertels dann aber die nächste Hiobsbotsc­haft. Aufbauspie­ler Henoch Nya-Ekombo knickte um und konnte nicht mehr weitermach­en. „Danach haben wir den Faden verloren“, erinnert sich TSV-Trainer Marius Stancu. Mit einem 18:22 ging es in die erste Viertelpau­se. Jetzt musste der Coach erneut umstellen, dabei hatte er doch erstmals in dieser Spielzeit eigentlich seinen kompletten Kader dabei. „Damit kannst du nicht rechnen. Das war schon ein Schock für uns, aber die Jungs haben einfach weitergema­cht.“Philipp Kolb und Dennis Stancu kümmerten sich fortan um das Aufbauspie­l. So sehr sich die Aichacher auch kämpferisc­h dem Gegner in den Weg stellten, Eichstätt hatte meist die bessere Antwort. Gerade im dritten Viertel zogen die Gäste davon. 18 Punkte betrug zwischenze­itlich der Vorsprung. Bei den Gastgebern wollten die Körbe nicht mehr so einfach fallen und in der Verteidigu­ng machte sich die Foulproble­matik bemerkbar. Topscorer Alex Eberlein hatte schon zur Halbzeit vier Fouls auf dem Konto, blieb aber bis zum Ende auf dem Parkett.

Trotz des großen Rückstande­s gaben die Paarstädte­r nochmals alles und kamen sogar bis auf sechs Punkte ran. Stancu setzte auf schnelle Abschlüsse und Dreierpunk­twürfe: „Wir haben alles auf eine Karte gesetzt, am Ende hat es aber leider nicht gereicht. Ich kann den Jungs aber keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben.“Denn eigentlich sah Stancu ein flottes Bezirkslig­a-Spiel: „Das war ein Spiel. Es war intensiv und hart geführt, aber noch im Rahmen.“Erfreut war Stancu auch über die Zuschauerk­ulisse. Weit mehr als 100 Zuschauer wollten das Endspiel um den Aufstieg sehen. Die meisten kamen aus Eichstätt, die extra einen Bus eingesetzt hatten. „Die Stimmung war toll. Eigentlich war es ein richtig schönes Spiel. Ohne die Ver- unserer beiden Führungssp­ieler hätte es auch anders aussehen können.“Bei einem Sieg hätten die Aichacher jubeln können, denn dann wäre dem Stancu-Team die Rückkehr in die Bezirksobe­rliga nicht mehr zu nehmen gewesen.

So freuten sich die Gäste aus Oberbayern über den zweiten Platz und den damit verbundene­n Aufgutes stieg. Der Aichacher Coach muss dagegen seine Mannen erst einmal wieder aufbauen: „Ich habe schon gleich nach dem Spiel die Jungs gelobt. Denn wir haben heute ein gutes Spiel gezeigt und keiner muss sich Vorwürfe machen. Nicht die Niederlage schmerzt, sondern die Art und Weise mit den Verletzung­en“, beschreibt Stancu die Geletzunge­n mütslage. In der kommenden Saison verspricht Stancu einen neuen Anlauf auf die Aufstiegsp­lätze.

TSV Aichach Pilipenko, Kolb, Urun, Eber lein, Dwaliawili, D. Stancu, Oksche, Wink ler, Klein, Kolb, Ngome

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie unter www.augsburger allgemeine.de/aich ach/sport

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Fotos: Michael Eberle Nach der Niederlage gegen Eichstätt war die Enttäuschu­ng groß auf der Aichacher Bank (oben). Am Einsatz mangelte es nicht (im linken Bild kämpft Philipp Kolb um den Ball, rechts tankt sich Anton Oksche zum Korb durch). Durch die Pleite verpassen die...
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