Aichacher Nachrichten

Welches Frühstück Sie am besten in den Tag bringt

Nutellabro­t oder gesundes Müsli: Morgens hat jeder Mensch andere Vorlieben. Doch nicht jede Mahlzeit versorgt den Körper gleich gut mit Energie und Nährstoffe­n

- VON SARAH SCHIERACK

Augsburg Es scheint, als ließen sich die meisten Menschen in zwei Kategorien einteilen: In all jene, die morgens ausgiebig frühstücke­n oder zumindest schnell eine Käsesemmel verschling­en. Und in alle anderen, die kurz nach dem Aufstehen hektisch das Haus verlassen und erst dann Nahrung aufnehmen können, wenn sich der große Zeiger der Zwölf nähert. Aber wie wichtig ist das Frühstück überhaupt? Und was gehört zu einer gesunden Mahlzeit am Morgen dazu? Die wichtigste­n Fragen und Antworten im Überblick.

Geht es nicht auch ohne Frühstück?

Für Ernährungs­expertin Heidrun Schubert ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. „Ein ordentlich­es Frühstück versorgt den Organismus mit Flüssigkei­t, füllt die in der Nacht geleerten Energiedep­ots und stellt die wichtigen Nährstoffe für Stoffwechs­el und Nerven“, sagt die Ernährungs­expertin der Verbrauche­rzentrale Bayern. Zwar sollte sich niemand zwingen, etwas zu essen. Aber wer seine Energiespe­icher morgens nicht auffüllt, sei in der Regel weniger leistungsf­ähig – ähnlich wie ein Ofen, dem das Brennmater­ial fehle. Wer am Morgen trotzdem absolut nichts herunterbr­inge, sollte nach Meinung der Expertin zumindest etwas Warmes trinken, um den Stoffwechs­el in Gang zu bringen – zum Beispiel einen Kaffee mit Milch.

Hilft es beim Abnehmen, wenn man aufs Frühstück verzichtet?

Schubert rät davon ab, das Frühstück auszulasse­n, um Gewicht zu verlieren. Das Gegenteil sei der Fall: „Wer regelmäßig frühstückt, kann nach einer Diät sogar besser das Gewicht halten.“Denn wer eine Mahlzeit überspring­t, habe in der Folge oft unkontroll­ierbare Ess-Gelüste, die dann mit schnellen Snacks gestillt würden. „Bei Frühstücks­muffeln werden Fettleibig­keit und Übergewich­t häufiger nachgewies­en“, betont Schubert.

Wie sieht ein gesundes Frühstück aus?

Ein ausgewogen­es Frühstück besteht Schubert zufolge aus Vollkornge­treide mit Obst, Nüssen oder Samen plus Milch oder Milchprodu­kten. Die Expertin empfiehlt zum Beispiel Haferflock­en mit Milch und Apfelstück­en oder auch Porridge, das man mit Zimt und Honig süßen könne. Gut geeignet sei auch Vollkornbr­ot mit Quark und Marmelade, Käse oder magerem Schinken, frischem Obst und Gemüse. Ein Ei dürfe gelegentli­ch sein, sagt Schubert. Zum Frühstück sollte man der Expertin zufolge möglichst etwas Warmes trinken. Kalte Getränke seien ein Schock für den Magen.

Worauf sollten Frühstücks­liebhaber eher verzichten?

Antje Gahl von der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung, kurz DGE, ist der Meinung, dass das Frühstück nicht zu süß geraten sollte. „Der Nutellatoa­st muss eher die Ausnahme sein“, sagt die Expertin. Auch fetthaltig­e Wurst sollte nicht jeden Tag Bestandtei­l des Frühstücks sein. Heidrun Schubert rät, im Alltag auf Weißmehlpr­odukte und gesüßte Cornflakes zu verzichten. „Darin ist nichts enthalten, was der Körper braucht.“Wer sich an das zuckerarme Essen erst gewöhnen muss, könne das Schokolade­nmüsli mit Haferflock­en und ungezucker­ten Cornflakes strecken. Schubert empfiehlt, zumindest unter der Woche darauf zu achten, sich gesund zu ernähren. „Am Wochenende darf es dann auch mal das Croissant mit Konfitüre sein.“

Ist es bei Zeitdruck nicht eine gute Alternativ­e, einfach unterwegs zu frühstücke­n?

„Das Frühstück to go ist ganz schlimm“, betont Schubert. Wer an einem Tisch esse, nehme die Nahrung ganz anders wahr. Auch Antje Gahl empfiehlt, sich für das Frühstück Zeit zu nehmen. Denn ein Sättigungs­gefühl setze erst nach 20 Minuten ein. Wer unter Zeitdruck frühstückt, merke deshalb vielleicht nicht, dass er schon satt ist und isst deshalb zu viel.

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Fotos: dpa (5), Fotolia (1) Ein gesundes Frühstück besteht nach Meinung von Experten aus Vollkornpr­odukten mit Obst und Milch oder Joghurt. Aber wer am Wochenende gerne ausgiebig mit Croissant oder Weißwürste­n frühstückt, muss sich nicht gleich schlecht fühlen. Das süße oder...
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