Der Hoffnungsträger macht’s
Die Kreis-CSU schickt Matthias Enghuber als Kandidaten in die Landtagswahl
Ehekirchen Schönesberg Viele Hände schütteln musste er an diesem Abend, der erste Handschlag war ein gefühlter Ritterschlag: Horst Seehofer gratulierte Matthias Enghuber zur Wahl zum Direktkandidaten der CSU für die Landtagswahl. Der 33-jährige Neuburger könnte damit die Nachfolge des Ministerpräsidenten als Stimmkreisabgeordneter antreten, wenn ihm am 14. Oktober der Einzug ins Maximilianeum gelingt.
Von den Delegierten aus dem Landkreis sowie den drei Pfaffenhofener Gemeinden Hohenwart, Gerolsbach und Scheyern, gemeinsam ein Stimmkreis, bekam Enghuber gleich im ersten Wahlgang 71 der
99 abgegebenen
Stimmen – ein Triumph. In der Abstimmung setzte sich Enghuber gegen die beiden Kontrahenten Astrid Dengler aus Ehekirchen (16 Stimmen) und den Brunnener Bürgermeister Thomas Wagner (12) durch.
Der Erfolg von Matthias Enghuber ist das Ergebnis akribischer, jahrelanger Karriereplanung. Auf dem Weg durch die Institutionen seiner Partei bekleidete er diverse Ämter, unter anderem sitzt er als Stadtrat im Neuburger Rathaus und war in den vergangenen viereinhalb Jahren Stimmkreisreferent von Horst Seehofer. Beruflich ist der studierte Politikwissenschaftler als Bundeswahlkreisgeschäftsführer der CSU in Ingolstadt tätig. Enghuber ist verheiratet, seine Frau Rebecca erwartet derzeit das vierte Kind. Im ersten Versuch vor fünf Jahren scheiterte er als Listenkandidat knapp am Einzug ins Maximilianeum.
Bei seiner Nominierungsrede hielt der spätere Wahlsieger eine starke Rede und bewies, dass er sich souverän auf der großen politischen Bühne bewegen kann. „Im Landtag möchte ich Politik für alle machen und die Menschen ernst nehmen“, versprach Enghuber. Mit einem Tag Abstand wertete er gegenüber unserer Zeitung den Wahlausgang als gutes Zeichen. „Das war deutlich und der Stimmkreis geht geschlossen in den Wahlkampf. Aus allen Teilen war und ist die Unterstützung da und alle freuen sich darauf.“Die vorangegangene Wahl der Bezirkstagskandidatin war eine rein weibliche Angelegenheit. Es gewann deutlich Martina Baur aus Ehekirchen. 62 der Delegierten stimmten für sie, 25 Voten holte Martina Fischer aus Gachenbach und 13 Sofia Käfer aus Schönesberg.