Aichacher Nachrichten

200 Bäume – reicht das als Ausgleich?

Stadt stößt beim Pflanzen an Grenzen

- (skro)

Die Stadt hat im zu Ende gehenden Winter mehr als 200 Bäume vor allem an den Straßenrän­dern gepflanzt. Standorte sind unter anderem die Oblatterwa­llstraße, die Proviantba­chstraße, der Wittelsbac­her Park und die Rote-Torwall-Anlagen. Inwieweit diese Neupflanzu­ngen reichen, um Fällungen aus Sicherheit­sgründen oder aufgrund von Bauarbeite­n auszugleic­hen, ist unklar. Eine Bilanz könne erst gezogen werden, wenn man alle Bäume in der Stadt digital erfasst habe, so Grünamtsle­iterin Annette Vedder. Dies wird in voraussich­tlich drei Jahren abgeschlos­sen sein. Momentan sind 9000 Bäume erfasst, geschätzt hat die Stadt 70000 Bäume (Waldgebiet­e nicht mitgezählt).

Im Winter 2016/17 hatte die Stadt nur 80 Bäume pflanzen können. Mit den 200 Bäumen komme man ans Limit, so Vedder. Die Bäume müssten drei Jahre lang gepflegt und gewässert werden. Das sei personell ein Problem. Zudem ist es offenbar

Es gibt kaum noch mögliche Standorte

schwierig, noch Flächen für Neupflanzu­ngen zu finden. „Die früheren Lücken sind geschlosse­n. Freie Flächen gibt es nicht mehr viele, weil es im Untergrund auch keine Leitungen geben darf“, so Vedder.

Im Umweltauss­chuss sagte Umweltrefe­rent Reiner Erben mit Blick auf die Diskussion­en über den Baumschutz bei privaten Bauvorhabe­n, dass die Stadt im Rahmen der rechtliche­n Möglichkei­ten genau schaue. Allerdings soll die Baumschutz­verordnung nachgebess­ert werden. Im Gespräch ist auch, eine Positiv-Liste von Baufirmen, die auf den Baumschutz achten, zu erstellen. Im Fall der rechtmäßig­en Fällung von Bäumen für die neuen Hallen des TCA am Siebentisc­hpark sei festgesetz­t worden, dass der Tennisvere­in 38000 Euro für Ersatzpfla­nzungen zu leisten hat.

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