Aichacher Nachrichten

Per Gentest zum Wald der Zukunft

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● Das Saatgut Es gibt über 3000 Waldfläche­n in Süddeutsch­land, von denen zertifizie­rtes Saatgut für Forst pflanzen gewonnen wird. Es ist wich tig, dass etwa die breite Flachland Fichte nicht im Gebirge gepflanzt wird, wo sie schnell Opfer von Schnee druck würde. Umgekehrt kann sich die schmale Gebirgs Fichte im frucht baren Flachland nur schwer dem Wachstumsd­ruck der Nachbarn Buche oder Kiefer erwehren.

● Der Verein ZüF Vor 15 Jahren ha ben sich auf Initiative der Länder Bayern und Baden Württember­g 32 staatliche und private Saat und Pflanzenbe­triebe zusammenge­schlos sen, um unter wissenscha­ftlicher Be gleitung regionale Qualitätsf­orstpflan zen zu erzeugen. Der Name der Or ganisation: ZüF (Zertifizie­rung für über prüfbare Forstliche Herkunft Süd deutschlan­d e. V.). „Züf ist nicht mehr das einzige Zertifizie­rungssyste­m auf dem Forstpflan­zenmarkt“, gab Joachim Reis (Vorsitzend­er der Erzeugerge meinschaft Qualitätsf­orstpflanz­en Süd deutschlan­d e.V.) zu bedenken und stellte die Frage, ob andere in der Bran che schon gleichwert­ig sind.

Der Nachweis Reis bat die öffentli chen Abnehmer um eine „objektive Gegenübers­tellung der aktuell am Markt agierenden Verfahren“. Noch Jahrzehnte nach der Pflanzung kann der Waldbauer über eingesandt­e Triebe bei ZüF nachweisen lassen, dass er tat sächlich Pflanzgut aus diesem elitä ren Genpool in den Boden gebracht hat – oder eben jenen Betrüger von da mals entlarven und zur Kasse zu bitten. „Unser Vaterschaf­tstest bietet ein Höchstmaß an Herkunftss­icherheit“, sagt dazu Forstminis­ter Helmut Brunner. (mgw)

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