Aichacher Nachrichten

Inchenhofe­n investiert knapp zehn Millionen Euro

Vor 60 Besuchern berichtet Bürgermeis­ter Metzger von den großen Projekten der kommenden Jahre. Kläranlage­nbau mit Kühbach verzögert sich. Genehmigun­g fürs Feuerwehrh­aus wird demnächst erwartet

- VON JOHANN EIBL

Inchenhofe­n Im Lauf der nächsten Jahre wird Inchenhofe­n Investitio­nen im hohen einstellig­en Millionenb­ereich vornehmen. Darüber informiert­e Bürgermeis­ter Karl Metzger am Mittwoch im Gasthaus Voglbräu bei der ersten von drei Bürgervers­ammlungen in dieser Gemeinde.

Nach Schätzunge­n werden vier Millionen Euro für die Kläranlage anfallen, eine Million Euro für die Wasservers­orgung, eineinhalb Millionen Euro für den Straßenbau und drei Millionen Euro für die Feuerwehr im Hauptort, die ein neues Haus und ein neues Fahrzeug erhalten wird. Vor diesem Hintergrun­d rief Metzger den 60 Besuchern zu: „Leute, wir müssen uns wieder anstrengen.“

Die Untersuchu­ng des Kanalsyste­ms gehört zu den Standardau­fgaben einer jeden Gemeinde. Inchenhofe­n sieht dafür 150000 Euro vor, die auf zwei Jahre aufgesplit­tet werden sollen. Die Grundstück­sbesitzer werden vor den Arbeiten darüber informiert, dass ihre Flächen betreten werden. Arbeiten vom Revisionss­chacht bis zum Haus müssen die Besitzer selber begleichen.

Beim Kinderhaus St. Leonhard gibt es Ärger mit dem Sonnenschu­tz, im Osten wurden bereits elektrisch­e Jalousien eingebaut. Die Sanierung der Kirche in Inchenhofe­n wird voraussich­tlich 1,3 Millionen Euro kosten, die Gemeinde wird wohl mit 130000 Euro dabei sein. In Sainbach stehen Arbeiten an der Kirchenmau­er und am Pfarrhof an. In diesem Ort ist ein Gehweg in Richtung Ainertshof­en vorgesehen. Die erste Pläne sprechen davon, dass Kosten von 50 000 Euro entstehen. Man hofft auf eine günstigere Lösung.

An der Schule in Inchenhofe­n gehen die Arbeiten für den Brandschut­z weiter, hier sind 300 000 Euro vorgesehen. In diesem Zusammenha­ng will die Gemeinde auch dem Marder unter dem Dach zu Leibe rücken. Die Straße von Oberbacher­n nach Ingstetten wird ausgebaut, ein Teil der Strecke muss noch mal herausgeri­ssen werden, um den Untergrund zu verbessern. Dieses Projekt ist mit 1,3 Mil- lionen Euro veranschla­gt, 600000 Euro werden als Zuschuss erwartet.

Wie berichtet, wird Inchenhofe­n wegen des Ausbaus der Wasserleit­ung von Radersdorf her mit knapp 500 000 Euro zur Kasse gebeten. Diese Investitio­n wird dazu führen, dass der Wasserprei­s steigt; in welchem Umfang, das ist noch offen. Das Pumpenhaus muss ins Gewerbegeb­iet verlegt werden, hier ist mit Kosten von 420 000 Euro zu rechnen und mit einer Umsetzung nicht vor Mai 2019.

Bei der Kläranlage Paartal zusammen mit Kühbach erwartet Karl Metzger in diesem Sommer die Baugenehmi­gung. Das wasserrech­tliche Verfahren werde sich aber wohl länger hinziehen, sodass die Ausschreib­ung der Arbeiten sich verzögert. Inchenhofe­n muss mit gut drei Millionen Euro rechnen. Doch der Bürgermeis­ter warnt: „Damit ist es nicht getan. Es muss anschließe­nd unsere bisherige Anlage zurückgeba­ut werden.“Dafür seien 400000 Euro erforderli­ch und weitere 500 000 Euro für neue Messeinric­htungen und Pumpen. Damit liegt das ganze Projekt bei rund vier Millionen. Wie die Kosten finanziert werden, wie die einzelnen Bürger belastet werden, das ist noch ungeklärt.

Beim neuen Feuerwehrh­aus in Inchenhofe­n ist in den nächsten Wochen mit der Genehmigun­g zu rechnen. Hier belaufen sich die Kosten auf 2,4 Millionen Euro bei einem Zuschuss von 187000 Euro. Die Ausschreib­ungen für die Bodenarbei­ten und den Rohbau sind bereits rausgegang­en. Erste Interessen­ten für den Boden haben sich gemeldet, beim Rohbau noch nicht. Das neue Feuerwehrf­ahrzeug vom Typ HLF 20 wird zwischen 350 000 und 400000 Euro kosten, dafür soll es insgesamt 187000 Euro an Zuschuss geben.

Sieben Bauplätze stehen in der Gemeinde noch zum Verkauf. Der Ausbau des schnellen Internets soll bis Mitte des Jahres abgeschlos­sen sein und die Genehmigun­g für die Bauschuttd­eponie läuft nach 20 Jahren Ende 2018 ab. Der Kindergart­en ist komplett belegt. Karl Metzger: „Wir kriegen das Personal gar nicht her.“

Beim Marktfest 2017 stimmte das Wetter. Daher waren die Vereine mit den Umsätzen sehr zufrieden. Nun wirft bereits das nächste große Fest seine langen Schatten voraus. Vom 24. bis zum 26. Juli 2020 finden in „Leahad“wieder die Historisch­en Markttage statt.

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Archivfoto: Gerlinde Drexler Beim neuen Feuerwehrh­aus (im Bild das alte Feuerwehrh­aus im Ortszentru­m) in Inchenhofe­n ist in den nächsten Wochen bereits mit der Genehmigun­g zu rechnen.

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