Aichach vor den letzten Würfen
TSV-Männer erwarten am Sonntag zum Heimspiel Lokalrivale Kissinger SC. Frauen wollen zuvor Taufkirchen Paroli bieten und zurück in die Erfolgsspur
Aichach Ihre Heimspiele tragen die Handballer des TSV Aichach in aller Regel am Samstagabend aus. Diesmal machen sie eine Ausnahme. Weil am Samstag die Ringer die Halle am Aichacher Gymnasium bevölkern werden, weichen sie auf Sonntag aus. Männer wie Frauen erwarten jeweils den Rangsechsten ihrer Tabelle. Die Frauen spielen um 15 Uhr in der Landesliga Süd gegen den DJK SV Taufkirchen und die Männer um 17 Uhr in der Bezirksoberliga den Lokalrivalen Kissinger SC.
● Männer Es wird das letzte Heimspiel in dieser Saison. Ein Wiedersehen mit den Aichacher Männern, die nun zum Halali blasen, gibt es erst im Herbst wieder, wenn die neue Saison loslegt. Die Erinnerungen an das Hinspiel in Kissing sind gemischt, damals gab’s gleich zwei- Rot für das TSV-Team, am Ende aber entführte es doch die Punkte. Die Kissinger spielen bereits seit der B-Jugend zusammen, kennen sich also bestens. Der Aichacher Trainer Manfred Szierbeck rechnet mit einem interessanten Spiel, einem Lokalderby: „Die sind sehr angriffsstark, vor allem im Rückraum.“In der Vorrunde plagten die Gästemannschaft Probleme, doch inzwischen hat sie sich stabilisiert. Was die Aufgabe für die Hausherren am Sonntag gewiss nicht einfacher gestaltet.
Noch einmal werden die Aichacher A-Jugendlichen in erster Linie im Team zwei der Männer aushelfen. In der Bezirksoberliga werden Konstantin Schön (Urlaub), Timo Stubner (Beruf) und auch Manuel Euba fehlen, der abends wieder rechtzeitig in seiner Kaserne eintreffen muss. Die restlichen Kandidaten aus dem Bereich der Junioren stehen aber zur Verfügung, sodass Szierbeck keine Personalsorgen zu beklagen hat. Philipp Dachser konnte diese Woche über zwar nicht trainieren, weil er gerade beruflich stark eingespannt ist. Am Sonntag aber kann mit dem Mann, der im rechten Rückraum zu Hause ist, wieder gerechnet werden.
● Frauen Aus der Nähe von Unterhaching kommt der Gegner für die Aichacher Handballerinnen. „Wir haben momentan eine gute Stimmung im Team“, sagt Trainer Martin Fischer vor der Partie gegen Taufkirchen: „Wir waren zufrieden mit dem letzten Auftritt.“Der ging zwar in Vaterstetten verloren, doch an der Leistung beim Tabellenzweiten der Landesliga gab es nur wenig auszusetzen. Nun gelte es, eine ähnliche Leistung abzurufen. Fischer: „Dann wollen wir schon um den Sieg mitspielen.“Aus diesem Satz spricht ein gewisses Maß an Optimal mismus, in der Vorrunde hätte er seine Prognose noch ein wenig anders formuliert, wie er selber sagt: „Jetzt wollen wir ganz bis zum Schluss dabei sein.“
Am Kader des TSV wird sich kaum was ändern. Es gibt zwar ein paar gesundheitliche Probleme im Team, die sollten aber bis zum Sonntag keine entscheidende Rolle mehr spielen. „Die trainieren alle gut“, so der Coach, „das soll so bleiben.“Nadja Ammalou durfte zuletzt in Vaterstetten mal wieder für rund zehn Minuten reinschnuppern. Die lange verletzte Torhüterin soll sukzessiv rangeführt werden an weitere Auftritte in der Landesliga. Fischer weiß aus Erfahrung: „Das ist am Anfang reine Kopfsache.“Die Handballerinnen können die Saison an Ostern noch nicht abhaken, auf sie warten in der 14er-Liga danach noch weitere vier Begegnungen.