Sorgenvolle Mienen in Aindling
In Olching stehen am heutigen Samstag nur zwölf Feldspieler im Kader des TSV. Die Gründe für das Fehlen so vieler Akteure sind unterschiedlich. Einen wird man so schnell wohl nicht mehr am Schüsselhauser Kreuz sehen
Aindling Dass die Landesligafußballer des TSV Aindling mit enormen sportlichen Problemen zu kämpfen haben, das dürfte sich bereits herumgesprochen haben. Doch es kommt noch schlimmer. In der heutigen Landesligapartie, die in Olching bereits um 13.30 Uhr angepfiffen wird, werden die Gäste lediglich über einen kleinen Kader verfügen. Was die Erfolgsaussichten nicht unbedingt steigen lässt.
„Mir stehen nur zwölf Feldspieler zur Verfügung“, erklärt Trainer Thomas Wiesmüller und ergänzt: „Viel Rotation ist da nicht möglich.“Dass mit Wolfgang Klar die Abwehr mehr Stabilität erhalten würde, darüber mag man debattieren. An diesem Wochenende jedenfalls kann der Innenverteidiger nicht Fußball spielen, weil der Beruf für ihn Vorrang hat. Mathias Jacobi ist auf Montage und mit Mehmet Vural kann der Verein ohnehin nicht länger planen. Der Mann, der im Winter zum TSV zurückkehrte, hat sich am Donnerstag schon wieder verabschiedet. Seine Begründung: Er fängt jetzt eine Ausbildung an, sodass er für den Fußball nicht mehr so viel Zeit wie bisher aufwenden kann.
Auch Florian Prießnitz kam erst vor wenigen Wochen ans Schüsselhauser Kreuz. Nach seiner Roten Karte vom vergangenen Sonntag wurde er für drei Spiele gesperrt. „Das finde ich völlig überzogen“, kommentiert Wiesmüller dieses Urteil: „Das ist schon extrem bitter für uns.“Üblicherweise werden Kicker, die wegen eines harten Einsteigens, bei dem sie die Verletzung eines Gegners riskieren, dazu verurteilt, nach einem Platzverweis zweimal zuzuschauen. In diesem Fall handelt es sich um ein verbales Vergehen, das vergleichsweise hart bestraft wurde.
Nach dem happigen 0:5 gegen Oberweikertshofen wurden in den vergangenen Tagen in Aindlinger Fußballkreisen mehr Gespräche geführt als sonst. Der Coach versichert: „Wir haben aber auch vernünftig trainiert. So was darf uns nicht mehr passieren.“Nun gelte es, die Fehler abzustellen. Im dritten Punktspiel im Jahr 2018 soll es nun endlich klappen mit dem ersten Erfolgserlebnis, was angesichts der personellen Engpässe schwierig genug wird.
Die heutigen Gastgeber konnten wegen des Wetters bisher noch nicht um Punkte kämpfen, weil zwei Partien ausfielen. In Sachen Spielpraxis sind die Aindlinger also im Vorteil. Das muss aber nichts heißen. Zur Erinnerung: Für Oberweikertshofen war die Begegnung am vergangenen Sonntag auch die erste in diesem Jahr, ohne dass man den SCOSpielern gravierende Defizite hätte nachsagen können. Das Hinspiel ging übrigens mit 3:2 an das Olchinger Team. Gegen den SC ist Aindling bislang noch sieglos: Das soll sich heute ändern.