Liebe, Schlager und Karriere
Ihr Album heißt „Wohlfühlgarantie“. Möchten Sie Musik machen, die eine behagliche Stimmung verbreitet?
Ich möchte Musik machen, die den Leuten Energie gibt, die sie motiviert und dazu antreibt, ihren Weg zu gehen. Auf meiner Platte sind auch nachdenkliche Songs wie „Sie“. Er erinnert uns daran, dass wir nur eine kurze Zeit zur Verfügung haben, um zu leben.
Wie kam es zum wütenden Trennungslied „Ich denk nur noch an mich“? Egli: Ja, das Leben inspiriert! Wenn ich darüber spreche, merke ich, dass ich damit gar nicht alleine bin. Es gibt viele Menschen, die diese Erfahrung mit mir teilen. Ich hoffe, ich kann ihnen Mut machen, wieder aufzustehen und an sich zu denken. Wenn du merkst, dass dir ein Mensch nicht guttut und dich runterzieht, musst du auf dich schauen und deinen eigenen Weg gehen, um wieder auf die Beine zu kommen. Egli: Das Gute am Älterwerden ist, dass man gewisse Dinge definitiv sein lässt. Wenn ich merke, jemand tut mir nicht gut, dann streiche ich ihn rigoros aus meinem Leben. Denn es tut ja immer noch weh, auch wenn die Beziehung längst beendet ist.
Die Schlagerbranche gilt als „Haifischbecken“. Wie überlebt man darin? Egli: Ich glaube, wer schwimmen kann, kann sich in jedem Becken bewegen. Ob da Haifische drin sind oder nicht. Ich habe die Schlagerbranche nicht als Haifischbecken erlebt, sondern als eine Branche, die sehr viel von einem abfordert. Musikalisch, aber auch medientechnisch. Mich hat diese Branche gelehrt, mir selbst treu zu bleiben und auf mich zu achten.
Haben Sie je an sich gezweifelt?
Egli: Ich habe mir anfangs viele Ge-
Für die Teilnahme an der ActionShow „Ninja Warrior“haben Sie voriges Jahr hart trainiert und präsentieren sich nun als Sportskanone. Ist das die neue Beatrice Egli? Egli: Das war eine Grenzerfahrung, die ich ehrlich gesagt sehr genossen habe. Ich bin vorher nie an körperliche Limits gekommen, weil es auch nicht nötig war. Aber ich dachte, für Kinder in Not wäre das gut. Wenn ich etwas anpacke, dann gebe ich alles. Seitdem hat mich das Sportfieber gepackt.
Trinken Sie vor jedem Auftritt ein Glas Sekt?
Egli: Nein! Das wäre sehr schlecht, ich trinke nämlich gar keinen Alkohol.
Der Typ Künstler, der immer nur am Arbeiten ist?
Egli: Ja. Ich gehe oft mit Gedanken an die Arbeit ins Bett, wenn ich zum Beispiel an einem Album arbeite. Bei Einsingen dieser Platte habe ich die Songs nächtelang weitergeträumt. Ich bin selbstständig. Das heißt nichts anderes, als selbst und ständig zu arbeiten.
Ein Sänger ist auf der Bühne der Mittelpunkt der Welt, aber wenn sein Lied verklungen ist, dann ist er nichts mehr.